Die wichtigsten US-Indizes verzeichnen Gewinne – Apple-Aktien wieder leicht im Plus

Düsseldorf Zum Ende einer verlustreichen Woche haben sich die US-Anleger vorsichtig vorangetastet. Der Dow-Jones-Index stieg am Freitag um 0,2 Prozent auf 34.577 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notierte 0,1 Prozent höher bei 4456,5 Punkte. Der technologielastige Nasdaq legte ebenfalls 0,1 Prozent auf 13.761,5 Punkte zu. Auf Wochensicht verlor der S&P allerdings 1,3 Prozent, der Dow 0,75 Prozent und die Nasdaq 1,9 Prozent.

Die Apple-Aktien stehen weiterhin im Fokus. Mehrere Berichte deuteten auf ein iPhone-Verbot im Dienst für chinesische Regierungsangestellte hin. Die Aktie schloss am Donnerstag mehr als 3 Prozent niedriger, nachdem sie bereits am Mittwoch um 4 Prozent gefallen war. Am Freitag lag sie jedoch wieder bei 0,35 Prozent im Plus.

Die chinesische Regierung hat die Berichte des Wall Street Journal und von Bloomberg nicht bestätigt, aber die Anleger sind besorgt, dass die Produkte von Apple Teil der wachsenden Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten sein könnten. Der Großraum China, einschließlich Hongkong und Taiwan, ist der drittgrößte Markt für Apple. Er macht 18 Prozent des Gesamtumsatzes aus und ist der Ort, an dem die große Mehrheit der Apple-Produkte hergestellt wird.

>> Lesen Sie hier die Hintergründe zum Apple-Kurssturz: Mögliches iPhone-Verbot in China

Auch General Motors steht unter Druck. Am Donnerstag hatte das Unternehmen einen neuen Vertrag mit eienr Lohnerhöhung von zehn Prozent für die von der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) vertretenen Beschäftigten vorgeschlagen. Neuere Beschäftigte hätten Anspruch auf eine Lohnerhöhung von bis zu 56 Prozent während der vierjährigen Laufzeit des Vertrags. Der Vertrag wäre die größte vierjährige Lohnerhöhung seit Jahrzehnten.

Der UAW-Präsident Shawn Fain bezeichnete das Angebot jedoch als „beleidigend“, berichtet CNBC. Der Vorschlag kommt eine Woche, nachdem die UAW Klage gegen GM und Stellantis wegen unlauterer Arbeitspraktiken eingereicht hat, weil die Unternehmen angeblich nicht in gutem Glauben oder nicht rechtzeitig verhandelt haben. Die Autohersteller in Detroit hoffen, einen potenziell kostspieligen Streik zu vermeiden, bevor die Verträge der Gewerkschaftsmitglieder am 14. September auslaufen. Die Papiere wuchsen dennoch leicht um 1,17 Prozent.

6,22 Prozent abwärts ging es bei den Titeln von GameStop. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge hat die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gegen den Vorsitzenden des Videospielhändlers, Ryan Cohen, Ermittlungen eingeleitet. Hintergrund seien seine Rolle als Aktionär von Bed Bath & Beyond und seine überraschende Anteilsabstoßung an der mittlerweile insolventen Firma.

Sorgen wegen anhaltend hoher Zinsen

Stärker als erwartete Dienstleistungsaktivitätsdaten und ein Rückgang der wöchentlichen Arbeitslosenanträge hatten Spekulationen angeheizt, dass die US-Notenbank die Zinsen noch für eine längere Zeit hoch halten wird. „Dieser Monat September hat bisher den Weg eines negativen Zinsausblicks eingeschlagen, was bedeutet, dass die Fed die Zinsen wahrscheinlich weiter anheben wird, um dem hartnäckigen Wirtschaftswachstum in den USA entgegenzuwirken“, sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management.

Laut CME FedWatch Tool sehen Händler eine 93-prozentige Chance, dass die Zinssätze im September auf dem aktuellen Niveau bleiben, während sie eine rund 55-prozentige Chance für eine Pause bei den Zinserhöhungen bei der November-Sitzung einpreisen.

Blick auf weitere Einzelwerte:

Goldman Sachs: Die „Financial Times berichtet, dass die US-Investmentbank weitere Stellenstreichungen bei Mitarbeitern plant, die als leistungsschwach bewertet werden. Die Kündigungen könnten dem Bericht zufolge bereits Ende Oktober erfolgen. Für den Kurs der Bank bedeutete dies einen Anstieg um 1,11 Prozent.

DocuSign: Das Unternehmen für elektronische Signaturen übertraf die Erwartungen der Börse im zweiten Quartal mit einem Umsatzplus von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Daraufhin hob das Docusign-Management die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an – 3,68 Prozent Verlust sind die Folge.

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First Solar: Von der Deutschen Bank wurde das Solar-Unternehmen auf „Kaufen“ hochgestuft – und damit kletterten auch die Papiere um etwa 1,5 Prozent. Die Analysten verwiesen auf die starken Wachstumsbotschaften von First Solar auf dem Investorentag. Das Kursziel liegt jetzt bei 235 Dollar.

Mit Agenturmaterial.

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