München: Kinderporno-Streit in der Komödie im Bayerischen Hof | Regional

München – Neues Beben in der Komödie im Bayerischen Hof!

Die Staatsanwaltschaft München I. wirft dem Ex-Intendanten und Anteilseigner Thomas Pekny „mehrfaches Abrufen kinder- und jugendpornografischer Inhalte“ vor.

Und erhob Anklage (BILD berichtete).

Nach BILD-Informationen soll Pekny im Internet auf einschlägigen Seiten gesurft haben. Jetzt sollen Zeugen befragt werden.

Theater-Intendant René Heinersdorff ist geschockt. Er zu BILD: „Mir reißt langsam die Geduldsschnur mit Pekny. Ich bin sehr erstaunt, dass ich über die Anklage aus der Presse erfahren musste. Ich habe von Herrn Pekny seit drei Wochen nix gehört. Wenn an den Vorwürfen nur ansatzweise etwas dran ist, bedeutet das für ihn das Aus in der Komödie.“

Heinersdorff, der die Führung der Komödie Ende 2021 von Pekny übernahm, weil dieser wegen schweren sexuellen Missbrauchs angeklagt war (aber später freigesprochen wurde), ist außer sich: „Die im Raum stehenden Vorwürfe sind eine Katastrophe für das Haus. Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft da sehr schnell klärt. Auch wenn die Unschuldsvermutung gilt: ich kann Herrn Pekny nur den dringenden Rat geben, ab sofort einen großen Bogen um die Komödie zu machen. Und ich erwarte, dass er sich umgehend bei mir meldet. Sollte er sich schuldig gemacht haben, kann er nicht mehr in der Firma bleiben.“

Intendant René Heinersdorff ist geschockt.

Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Pekny (der nach wie vor für das Bühnenbild in der Komödie zuständig ist) gehört der Theaterbetrieb zu 49 Prozent – 51 Prozent hatte er Heinersdorff übertragen, als er damals vor Gericht stand.

Was war passiert? Im Juli 2021 warf die Staatsanwaltschaft Pekny vor, sich nach dem Oktoberfest in den Proberäumen an schlafenden Frauen vergangen zu haben. Es kam zur Gerichtsverhandlung. Die Aussage einer betroffenen Frau bewertete das Gericht als sehr glaubwürdig. Da sie allerdings keinerlei Erinnerungen an den Zeitraum der angeklagten Taten und einige Zeit davor und danach hatte, konnte das Gericht nicht ausschließen, dass sie – wie von Pekny behauptet – ihr Einverständnis zu den Filmaufnahmen im Intimbereich gegeben hatte.

Pekny wurde damals freigesprochen.

Jetzt droht ihm der nächste Prozess. Basierend auf noch härteren Vorwürfen. Einen Termin für die Gerichtsverhandlung gibt es noch nicht.

Pekny war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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