Mercedes erhöht die Jahresprognose – Transporter bringen den Konzern voran

Mehr Optimismus in Stuttgart

Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz Group AG, setzt die Jahresziele seines Unternehmens hoch.

(Foto: dpa)

Stuttgart Der Autohersteller Mercedes-Benz wird nach einem für Experten überraschend gut verlaufenen Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Im Kerngeschäft mit Pkw und Transportern rechnet der Konzern nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf dem Niveau des Vorjahres, wie er am Mittwochabend bekannt gab. Bisher hatte Mercedes mit einem leicht sinkenden Gewinn gerechnet. 2022 hatte der Konzern ein Ebit von 20,5 Milliarden Euro erreicht.

Im zweiten Quartal legte das Ebit auf 5,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,6 Milliarden) zu und übertraf damit den Angaben des Unternehmens zufolge die durchschnittliche Erwartung von Experten leicht. Vor allem die starke Entwicklung bei Lieferwagen dank höherer Preise und Verkaufszahlen sei für die Entwicklung verantwortlich.

Die Umsatzrendite im Pkw-Geschäft lag bei 13,5 Prozent und übertraf ebenfalls die Vorhersagen. Dabei standen auf der positiven Seite ebenfalls höhere Preise und Absatzmengen, negativ machten sich Währungseffekte, höhere Materialkosten, Einmalzahlungen an Zulieferer und höhere Investitionen bemerkbar.

Mercedes-Benz Vans, die Transportersparte, erreichte im zweiten Quartal mit 15,5 Prozent eine außergewöhnlich hohe Umsatzrendite.

Die vollständigen Zahlen zum Zeitraum April bis Juni veröffentlicht Mercedes-Benz am Donnerstagmorgen, gab jedoch weitere Details vorzeitig bekannt: Die Hauptsparte Mercedes-Benz Cars (Pkw) kam auf eine Marge von 13,5 Prozent und damit etwas mehr als am Markt erwartet.

>>Lesen Sie hier im Handelsblatt-Interview, welche Elektrostrategie Mercedes-Chef Ola Källenius verfolgt.

Zudem rechnet der Autohersteller mit höheren verfügbaren Mitteln. Der freie Cash-Flow im Industriegeschäft werde etwas höher als im Vorjahr sein, bislang lautete hier die Prognose auf Vorjahresniveau.

Mercedes-Aktien, die im regulären Xetra-Handel knapp 1,8 Prozent auf 69,96 Euro verloren hatten, legten nach Bekanntgabe der Zahlen nachbörslich auf 70,80 Euro zu.

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