Inflationsdruck in Japan lässt nach

Bank of Japan

Die Notenbank hat jüngst erneut deutlich gemacht, dass sie die Voraussetzungen für ein „nachhaltiges und stabiles“ Erreichen des Ziels noch nicht als erfüllt ansieht.

(Foto: Reuters)

Tokio In Japan ist der Inflationsdruck leicht gesunken. Das spricht für eine weiterhin ultralockere Linie der Notenbank. Die von den Währungshütern besonders beachtete Kern-Teuerungsrate sank laut offiziellen Daten von Freitag im Juli auf 3,1 Prozent von 3,3 Prozent im Juni.

In dieser Rate werden Preise für Mineralölprodukte mit einberechnet, die für verderbliche Lebensmittel aber ausgeklammert. Im vorigen Monat wurde das Inflationsziel der Bank of Japan (BoJ) von 2,0 Prozent zwar den 16. Monat in Folge überschritten.

Die BoJ hat jedoch jüngst erneut deutlich gemacht, dass sie die Voraussetzungen für ein „nachhaltiges und stabiles“ Erreichen des Ziels noch nicht als erfüllt ansieht.

Als eine wichtige Bedingung für eine geordnete Abkehr von der lockeren geldpolitischen Linie gilt, dass die Löhne kräftig genug steigen, um die Teuerungsrate um das Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank herum zu halten. Dafür ist die Zeit laut der Notenbank aber noch nicht reif.

Einige Experten gehen zudem davon aus, dass die Zentralbank auch wegen der unsicheren Konjunkturaussichten vorerst nicht an eine geldpolitische Straffung denkt.

Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank hatten bereits im vorigen Jahr eine Zinswende eingeleitet und haben den Preis des Geldes seither kräftig erhöht, während Japans Notenbank eisern an der Niedrigzinspolitik festhält.

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