Inflation im Euro-Raum verharrt überraschend bei 5,3 Prozent

Inflation

Lebensmittel bleiben ein zentraler Treiber der Preise.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Inflation im Euro-Raum bleibt überraschend konstant. Im August stiegen die Preise erneut um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das gab das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag auf Basis einer ersten Schätzung bekannt.

Bereits im Juli lag die Teuerungsrate auf diesem Niveau. Ökonomen hatten eigentlich erwartet, dass sie nun auf 5,1 Prozent sinkt.

Die neuen Preisdaten stoßen bei Marktteilnehmern und Ökonomen auf besonders großes Interesse. Denn sie sind ein zentraler Einflussfaktor dafür, ob die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer nächsten Sitzung am 14. September die Zinsen erneut erhöht oder eine Pause einlegt. 

Die Euro-Währungshüter wollen sich eigenen Angaben zufolge allein von neuen makroökonomischen Daten leiten lassen. Diese Botschaft betonte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nochmal explizit in ihrer Rede am vergangenen Freitag bei der wichtigsten Notenbankerkonferenz in Jackson Hole.

Die EZB hat die Zinsen in neun aufeinanderfolgenden Sitzungen angehoben, zuletzt Ende Juli. Der Leitzins liegt bei 4,25 Prozent, der Einlagenzins, den Banken für überschüssiges Kapital erhalten, bei 3,75 Prozent. So hoch lagen die Zinsen zuletzt vor 23 Jahren.

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