Deutsche Bank macht weniger Gewinn

Deutsche Bank in Frankfurt

Das Geldhaus hat ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 450 Millionen Euro angekündigt.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal besser verdient als gedacht. Die Erträge des Instituts stiegen um elf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn fiel mit 1,4 Milliarden Euro um allerdings um neun Prozent geringer aus als im Vorjahr. Das lag vor allem an einmaligen Kosten für Rechtsfälle und Restrukturierungen in Höhe von 655 Millionen Euro, wie Vorstandschef Christian Sewing in einer Botschaft an die Beschäftigten mitteilte.

Dennoch übertraf die Bank damit die Prognosen der Analysten, die dem Geldhaus nur Erträge in Höhe von 7,1 Milliarden Euro und einen Vorsteuergewinn von 1,2 Milliarden Euro zugetraut hatten.

„Wir sind im ersten Halbjahr 2023 erneut in allen Geschäftsbereichen dynamisch gewachsen und haben unsere Ertragskraft ebenso unter Beweis gestellt wie unsere robuste Bilanz. Damit sind wir auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2025 zu erreichen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing.

Die Kosten des Instituts sind im zweiten Quartal derweil weiter gestiegen: Die Aufwendungen des Instituts fielen mit 5,6 Milliarden Euro um 15 Prozent höher aus als im Vorjahr. Selbst ohne Einmaleffekte wie Rechtskosten oder Restrukturierungsaufwendungen stiegen die Kosten bereinigt um rund vier Prozent an.

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Die höheren Erträge konnten die gestiegenen Kosten der Bank nur teilweise ausgleichen: Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag kletterte auf 76 Prozent. Das bedeutet, dass die Bank 76 Cent ausgab, um einen Euro zu verdienen. Analysten hatten allerdings mit einer schlechteren Aufwandsquote gerechnet.

Dennoch ist die Ertragslage der Deutschen Bank auch aus Sicht der Bankenaufsicht stabil genug, um davon auch die Aktionäre profitieren zu lassen. Sie hat dem Institut genehmigt, eigene Aktien zurückzukaufen. Die Bank hatte Dienstagabend angekündigt, ab August Aktien im Umfang von 450 Millionen Euro vom Markt zu nehmen. Das Rückkaufprogramm ist Teil der Ankündigung des Instituts, Aktionären bis 2025 acht Milliarden Euro in Form von Dividenden und Rückkaufprogrammen auszuschütten.

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