Deutschlands Emissionen sind im Jahr 2023 auf den tiefsten Stand seit 70 Jahren gesunken. Werden sie im Jahr 2024 weiter sinken?


Deutschlands Emissionen sind im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 11 % gesunken. Deshalb sind das nicht nur gute Nachrichten.

WERBUNG

Laut einer neuen Studie sind die Treibhausgasemissionen Deutschlands im Jahr 2023 auf den tiefsten Stand seit 70 Jahren gesunken.

Dies ist vor allem auf den starken Rückgang der Kohleverstromung zurückzuführen. Dazu trug auch eine Stagnation in der Industrie bei.

Das Land hat im vergangenen Jahr 675 Millionen Tonnen CO2e ausgestoßen – 73 Millionen Tonnen weniger als im Jahr 2022.

Dies entspricht einem Rückgang um 46 Prozent im Vergleich zu 1990 und dem niedrigsten Stand seit den 1950er Jahren, berichtet die Energie-Denkfabrik Agora Energiewende.

Doch Deutschland habe noch einen langen Weg vor sich, um seine Klimaziele für 2030 zu erreichen Studie warnt.

Warum sind die Emissionen in Deutschland im Jahr 2023 gesunken?

Kohlekraft Die Erzeugung sank im Jahr 2023 auf den niedrigsten Stand seit den 1960er Jahren. Allein dadurch wurden dem Bericht zufolge 44 Millionen Tonnen Emissionen eingespart.

Ein Rückgang des Strombedarfs um fast 4 Prozent aufgrund der Energiekrise bei fossilen Brennstoffen trug ebenfalls zur Reduzierung der Emissionen bei.

Danke an strong erneuerbare Energie Um die Stromerzeugung in ganz Europa zu steigern, erhöhte Deutschland seine Energieimporte aus den Nachbarländern – etwa die Hälfte davon stammte aus erneuerbaren Energien wie Wind und Wasser –, anstatt heimischen Kohlestrom zu produzieren.

Dies führte zu einem entsprechenden Rückgang der Stromexporte, was zu einer weiteren Reduzierung der Emissionen führte.

Auch Deutschland steigerte seine heimische Ökostromerzeugung im Jahr 2023 um 5 Prozent. Rekordwerte bei Solarinstallationen und Windenergie Erstmals lag der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten deutschen Stromverbrauch bei über 50 Prozent.

Auch ein konjunktureller Rückgang der Produktion in energieintensiven Industrien führte dazu Emissionen fallen. Die gesamtwirtschaftliche Leistung des Landes schrumpfte im Jahr 2023 um 0,3 Prozent, während die energieintensive Produktion um 11 Prozent zurückging.

Werden die Emissionen Deutschlands im Jahr 2024 weiter sinken?

Trotz der vielversprechenden Zahlen ist es noch nicht Zeit zum Feiern. Nur etwa 15 Prozent der in Deutschland erzielten Emissionsreduktion stellen laut Agora eine langfristige Einsparung dar.

Dies bedeutet Einsparungen durch den erhöhten Einsatz von erneuerbare Energien und die Umstellung auf kohlenstoffärmere Kraftstoffe.

Etwa die Hälfte der Reduzierungen ist auf kurzfristige Effekte wie krisenbedingte Produktionsrückgänge und geringere Auswirkungen zurückzuführen Elektrizität Verbrauch. Wenn die Wirtschaftskrise anhält, könnte die Produktion einfach ins Ausland verlagert werden, wohingegen bei einer Entspannung der Konsum steigen wird.

Im Gebäude- und Verkehrssektor wurden keine Emissionsminderungen verzeichnet, so dass es wahrscheinlich ist, dass Deutschland seine EU-Emissionsziele für 2024 im Rahmen des „Lastenteilungsverordnung‘. Das Land muss dies kompensieren, indem es Emissionsrechte von anderen Mitgliedsstaaten kauft.

Um Europas größte Volkswirtschaft wieder auf Kurs zu bringen, sind eine strengere Klimapolitik und ein anhaltender Fokus auf den Übergang zu erneuerbaren Energien erforderlich.

Reformen der Steuern und Abgaben auf Strom könnten dazu beitragen, den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu fördern Wärmepumpen gegenüber ihren mit fossilen Brennstoffen betriebenen Gegenstücken.

source-121

Leave a Reply