Wie der Niger in einen Krieg rutscht

Kundgebung der Putschisten in Niger

Am Wochenende war ein Ultimatum der Ecowas an die seit einem Staatsstreich Ende Juli in Niger regierende Militärjunta ausgelaufen.

(Foto: Reuters)

Niamey Seit dem Putsch im Niger am 26. Juli befindet sich das Land im Ausnahmezustand. Der demokratisch gewählte Präsident Mohamed Bazoum wird festgehalten und General Abdourahamane Tiani, Chef der Präsidentengarde, hat die Macht übernommen. Die Verfassung ist außer Kraft gesetzt, die Grenzen sind geschlossen.

Ein Ultimatum der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas ist am Sonntagabend erfolglos ausgelaufen. Die nigrischen Putschisten kehren trotz der Androhung einer Militärintervention durch die Nachbarländer nicht zur alten Staatsordnung zurück.

Auch diplomatische Bemühungen des Westens haben bisher keinen Durchbruch gebracht. So sprach US-Spitzendiplomatin Victoria Nuland, die am Montag führende Köpfe der Militärjunta im Niger getroffen hatte, von „schwierigen“ Gesprächen.

Zugleich festigten die Putschisten weiter ihre Position. Fast zwei Wochen nach der Machtübernahme des Militärs in dem westafrikanischen Land ernannten die neuen Machthaber einen Ministerpräsidenten, sperrten den Luftraum und baten die russische Wagner-Miliz um Unterstützung. An diesem Donnerstag wollen die Ecowas-Staaten über das weitere Vorgehen beraten.

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