Wenn Daytrading zur gefährlichen Sucht wird

Berlin Kurzfristig auf Währungen, Rohstoffe und Aktien wetten und dadurch schnell hohe Gewinne machen: Daytrading klingt für viele Anleger verlockend. Auch Deniz, der eigentlich anders heißt, folgte dem Reiz – und wurde süchtig. Am Ende verlor er rund 110.000 Euro. „Der klassische Lauf des Spielsüchtigen fing bei mir bei binären Optionen an“, erzählt Deniz im Podcast.

Unter Daytrading versteht man den Handel mit Finanzprodukten innerhalb eines Tages. Da Kursschwankungen in einer so kurzen Zeitspanne in der Regel sehr gering sind, setzen Daytrader Hebelgeschäfte ein, um einen nennenswerten Gewinn zu erzielen.

Die meisten kaufen deshalb keine direkten Basiswerte, sondern handeln mit Derivaten. Binäre Optionen, mit denen auch Deniz gehandelt hat, gelten als besonders riskante Derivate und sind für Privatanleger bei EU-Brokern seit 2018 verboten.

Der Psychiater Stefan Gutwinski erklärt im Podcast, wieso Menschen süchtig nach Daytrading werden können: „Wenn ich einen erfolgreichen Trade habe, dann habe ich im Gehirn eine kurze Dopamin-Ausschüttung. Und die führt zu einem wohligen Glücksgefühl – am Anfang auf jeden Fall.“

Die ganze Geschichte – und vier weitere – gibt es von Montag bis Freitag bei Handelsblatt Today.

Teil 1 hören Sie hier: Was hinter der Firma Shopwithme“ steckt

Teil 2 hören Sie hier: Wie Fake-Broker im Internet arglose Anleger um ihr Geld bringen

Teil 3 hören Sie hier: Velvet Autoinvest: Wenn Algorithmen Geld verbrennen

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