Stadtwerke bangen um das Geschäft mit dem Gasnetz

Erdgasleitung auf einer Baustelle in Sachsen

Das deutsche Regulierungsrecht passt laut einer Studie nicht zum absehbaren Ende der flächendeckenden Erdgasnetze.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Das deutsche Gasnetz wird künftig größtenteils nicht mehr gebraucht. Durch das neue Heizungsgesetz werden die Gasheizungen schrittweise aus den Haushalten verschwinden. Nur die Leitungen zur Versorgung der Industrie könnten die Betreiber auf Wasserstoff umrüsten und so in Zukunft weiterbetreiben.

Entsprechend deutlich sind die Aussagen von Energieexperten. Stefan Schönberger, Partner bei der Unternehmensberatung BCG, sagt: „Wir brauchen künftig 80 bis 90 Prozent weniger Gasleitungen.“ Andreas Schwenzer von der Strategieberatung Advyce & Perlitz prognostiziert: „Grüne Gase können noch einen gewissen Teil der Gasversorgung ausmachen, aber in der Fläche wird das Geschäft mit den Gasnetzen nicht mehr stattfinden.“

Die Autoren einer kürzlich erschienenen Studie des Mannheimer Energieunternehmens MVV bemängeln, dass „das derzeitige Regulierungsrecht auf der Fiktion eines dauerhaften Betriebs der Erdgasnetze basiert“. Stadtwerke und andere Netzbetreiber, die Unternehmen und Haushalte in ganz Deutschland seit Jahrzehnten mit Gas versorgen, stehen vor großen Herausforderungen.

„Haushaltskunden werden früher oder später aus dem Gasnetz gedrängt“

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