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Volkswagen fürchtet chinesische Konkurrenz in Europa nicht

Volkswagen sieht sich für die zunehmende Konkurrenz chinesischer Hersteller in Europa gewappnet. „Wir sind in Europa führender Lieferant von Elektrofahrzeugen. Das ist für uns eine gute Basis und ein Ansporn, weiter durchzuziehen“, sagte Konzernchef Oliver Blume am Montag vor Journalisten im Vorfeld der IAA Mobility in München. Auf der Messe zeigen mehrere chinesische Hersteller Elektroautos, mit denen sie den deutschen Autobauern Kunden abnehmen wollen. Experten rechnen damit, dass Firmen wie BYD, Xpeng oder Dongfeng schon bald zu ernstzunehmenden Wettbewerbern von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen aufsteigen könnten.

Die deutschen Hersteller werden derzeit durch steigende Kosten und die schwächelnde Konjunktur gebremst. Dagegen profitieren die Chinesen von einer günstigen Produktion in ihrer Heimat und haben eine eigene Batterieproduktion aufgebaut, ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Vor allem BYD kommt zugute, dass er neben Autos auch innovative Akkus herstellt. Der Konzern aus Shenzhen hat VW in China gerade als Marktführer am Gesamtmarkt verdrängt und nimmt weltweit Tesla ins Visier.

Auf die Frage, ob er sich wegen der Konkurrenz Sorgen mache, sagte Blume: „Angst ist ein falscher Ratgeber, weil ich dann anfange, zu flattern und schon von vorneherein keine Chance habe, zu gewinnen.“ Volkswagen besinne sich auf seine Stärken und werde selbstbewusst dagegenhalten – „aber auch mit einer klaren, realistischen Analyse“, fügte der Manager hinzu.

„Ich denke, wir haben riesige Chancen. Wir haben große Erfahrung, wir wissen, wie man Autos baut”, betonte Blume. Der Wolfsburger Autokonzern werde allerdings auf der Kostenseite „hart arbeiten müssen“. Erleichternd komme hinzu, dass die Chinesen ihre Fahrzeuge in Europa nicht zu den gleichen Preisen anbieten könnten, wie daheim. Das beginne mit Zöllen, gehe über Logistikkosten und reiche bis zum Aufbau eines Händlernetzes. „Wir stellen im Moment im Markt fest, dass die Chinesen etwa zum doppelten Preis anbieten, wie sie in China anbieten.“


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