Ex-Opel-Chef Lohscheller verlässt Nikola nach nur acht Monaten als CEO

Michael Lohscheller

Der ehemalige Opel-Manager verlässt das Nikola nach weniger als einem Jahr.

(Foto: Reuters)

New York Der US-Elektro-Lkw-Hersteller Nikola wechselt zum vierten Mal in vier Jahren seinen Chef aus. Der ehemalige Opel-Manager Michael Lohscheller verlasse das kriselnde Unternehmen aus familiären Gründen nach weniger als einem Jahr auf dem Posten und kehre nach Europa zurück, teilte Nikola am Freitag mit. Nachfolger ist der bisherige Verwaltungsratschef Steven Girsky, der einst mit seiner Rolle bei der Rettung des Autoriesen General Motors bekannt wurde.

Nikola konzentriert sich derzeit voll auf die Entwicklung von Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen. Im abgelaufenen Quartal fuhr Nikola unter dem Strich einen Verlust von fast 218 Millionen Dollar ein, bei einem Umsatz von 15 Millionen Dollar. Im fortgeführten Geschäft ging der Verlust dagegen um 32 auf 140 Millionen Dollar zurück. An der Börse brach der Aktienkurs um 16,4 Prozent ein.

Lohscheller war im Februar 2022 zu Nikola gekommen. Erst führte er die Motor-Sparte, rückte dann aber zum Jahresende auf den Chefposten vor. Das Unternehmen, das 2020 von Betrugsvorwürfen gegen Gründer Trevor Milton erschüttert worden war, startete Ende Juli die Produktion seiner Brennstoffzellen-Lastwagen und will die ersten davon im September ausliefern. Bisher gebe es Bestellungen für 200 Fahrzeuge, hieß es am Freitag.

Von seinen batteriebetriebenen Lastwagen baute Nikola im vergangenen Quartal 33 Fahrzeuge. Die jährliche Produktionskapazität für Modelle mit beiden Antrieben wurde unterdessen auf bis zu 2400 pro Jahr erhöht.

Mehr: Inside Nikola – Wie das Start-up doch noch die Truck-Welt revolutionieren will

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