Deutsche Bahn noch unpünktlicher und schreibt rote Zahlen

Deutsche Bahn

Im Gesamtjahr 2023 rechnet die Bahn weiterhin mit einem deutlich negativen Betriebsergebnis.

(Foto: dpa)

Berlin Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr wegen hoher Investitionen und Kosten rote Zahlen geschrieben. Der Nachsteuerverlust habe bei 71 Millionen Euro gelegen, teilte der Staatskonzern am Donnerstag in Berlin mit. Im Jahr zuvor stand noch ein Plus von 424 Millionen Euro zu Buche. Der Umsatz fiel um elf Prozent auf knapp 25 Milliarden Euro.

Im Gesamtjahr 2023 rechnet die Bahn weiterhin mit einem deutlich negativen Betriebsergebnis. „Der operative Verlust wird jetzt mit etwas weniger als einer Milliarde Euro erwartet. Der Konzernumsatz wird voraussichtlich etwa 51 Milliarden Euro betragen.“

Dass zumindest vor Zinsen und Steuern ein um Inflationseffekte bereinigter operativer Gewinn (Ebit) von 331 Millionen Euro herauskam, hat der Konzern erneut der gut laufenden Logistiktochter DB Schenker zu verdanken. Das Unternehmen habe im ersten Halbjahr 2023 einen deutlichen operativen Gewinn von 626 Millionen Euro erzielt, teilte Bahnchef Richard Lutz mit. Derzeit prüft der Konzern allerdings einen Verkauf des Logistikkonzerns.

Die vielen Baustellen haben die Bahn noch unpünktlicher gemacht. Im Fernverkehr seien im ersten Halbjahr nur 68,7 Prozent der Züge pünktlich gewesen.

Im Vorjahreszeitraum waren es noch 69,6 Prozent. „Auch wenn das allen Beteiligten aktuell viel abverlangt: Der Schlüssel zu nachhaltigen Verbesserungen für unsere Kundinnen und Kunden liegt in der Infrastruktur“, sagte Bahnchef Richard Lutz.

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