Die weltweit führenden Chipdesignfirmen verzeichneten aufgrund der anhaltenden generativen KI-Raserei einen erheblichen Umsatzanstieg. Sie erreichten insgesamt 38,1 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 12,5 % gegenüber dem Vorquartal entspricht TrendForce. Nvidia, das Rechenzentrumshardware im Wert von 10 Milliarden US-Dollar verkaufte, ging als bestverdienender Fabless-Chipdesigner hervor und überholte Qualcomm in der Rangliste.
Nvidia profitierte vom weltweiten Aufschwung künstlicher Intelligenzdienste, die auf großen Sprachmodellen basieren, und verzeichnete einen Anstieg der Einnahmen aus seinen Rechenzentren um 105 %. Dieses Wachstum wurde durch die erfolgreiche Einführung und Auslieferung ihrer hochmodernen HGX-Systeme mit Hopper- und Ampere-Architektur weiter vorangetrieben. Infolgedessen erreichte Nvidia im zweiten Quartal einen Gewinn von unglaublichen 11,33 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 68,3 % gegenüber dem Vorquartal entspricht, berichtet TrendForce.
Andererseits stand Qualcomm im zweiten Quartal vor Herausforderungen. Der Markt für Android-Smartphones ging zurück, was zu einem Umsatzrückgang des Unternehmens führte (obwohl Apples Vorkäufe von Modems etwas geholfen haben). Qualcomm meldete für das zweite Quartal einen Gewinn von rund 7,17 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 9,7 % gegenüber dem Vorquartal entspricht.
Broadcom, ein weiterer wichtiger Akteur, beendete das Quartal mit einem Umsatz von fast 6,9 Milliarden US-Dollar, was der Leistung des Vorquartals entsprach. Das Unternehmen profitierte zwar von der KI-gesteuerten Nachfrage, insbesondere nach High-End-Switches und -Routern, sah sich jedoch auch in Bereichen wie Serverspeicherung und Breitband mit Herausforderungen konfrontiert.
AMD, mittlerweile ein bedeutender Anbieter von Server-CPUs, meldete im zweiten Quartal einen Umsatz von rund 5,36 Milliarden US-Dollar. Die Leistung des Unternehmens wurde durch einen Rückgang der Verkäufe von Gaming-GPUs und eingebetteten Chips beeinträchtigt. Unterdessen erlebte MediaTek eine Wiederbelebung, wobei der Gewinn im zweiten Quartal dank Komponenten wie TV-SoCs und Wi-Fi auf solide 3,2 Milliarden US-Dollar stieg.
Mit Blick auf das dritte Quartal herrscht in der Branche laut TrendForce vorsichtiger Optimismus. Während die Lagerbestände vielversprechend erscheinen, ist ein spürbarer Rückgang der Endverbrauchernachfrage zu verzeichnen. Das zunehmende Interesse großer Unternehmen an KI und großen Sprachmodellen deutet jedoch auf weiteres Wachstumspotenzial hin, wobei die Prognosen auf einen weiteren zweistelligen Anstieg für die führenden IC-Designfirmen hindeuten.