Haitis Spiralkrise: Politische Instabilität, Hunger und Bandengewalt

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In dieser Sonderausgabe konzentrieren wir uns auf die anhaltende Krise in Haiti. Das Land, das sich sechs Jahre später immer noch nicht von den Verwüstungen des Erdbebens von 2010 und eines Hurrikans erholt hat, ist seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moise vor fast zwei Jahren noch tiefer in die Katastrophe geraten. Allein seit Anfang des Jahres wurden in Haiti etwa 531 Menschen durch Bandengewalt getötet.

Die Kombination aus politischer Unsicherheit, Bandenkrieg und Ernährungsunsicherheit hat Haiti in eine Krise gestürzt. Die Uno warnt nun davor, dass das Land „in einen Hungernotstand schlittert“. Um mehr über die Situation zu sprechen, gesellt sich aus Port-au-Prince Ulrika Richardson, stellvertretende Sonderbeauftragte für das Integrierte Büro der Vereinten Nationen in Haiti (BINUH), zu uns.

Die anhaltende Bandengewalt in Haiti hat zu einer Flut von Entführungen geführt. Allein in den ersten beiden Märzwochen wurden etwa 101 Haitianer entführt. Auch ein amerikanisches Ehepaar wurde vor zehn Tagen entführt. Unser Beobachterteam von FRANCE 24 hat sich diese Bandengewalt in einem seltenen Bericht, der erstmals im November letzten Jahres veröffentlicht wurde, genauer angesehen. Sie sprachen mit Opfern von Entführungen und Streukugeln und nutzten Amateuraufnahmen, um Berichte aus erster Hand von Haitianern vor Ort zu erhalten.

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