Fordern Sie einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Begriff „Probiotikum“ in Europa


Die International Probiotics Association Europe (IPA Europa) setzt sich intensiv für die Förderung des verantwortungsvollen Einsatzes von Probiotika in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln ein. In dieser Stellungnahme fordert IPA Europe eine Bewertung des aktuellen Verständnisses des Begriffs „Probiotikum“ in der EU und die Festlegung klarer Kriterien, um die wahllose Verwendung des Begriffs „Probiotikum“ und seine mögliche Fehlinterpretation zu verhindern. Den vollständigen Text finden Sie hier.

Probiotische Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel erfreuen sich in den letzten Jahren großer Beliebtheit, da sie nützliche Mikroorganismen, typischerweise Bakterien und Hefen, enthalten, von denen man annimmt, dass sie sich positiv auf die Gesundheit auswirken, wenn sie in ausreichenden Mengen konsumiert werden. Diese Mikroorganismen wurden in eine breite Palette von Produkten eingearbeitet, von Joghurt bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln, mit ernährungsphysiologischen und gesundheitlichen Vorteilen wie der Verbesserung der Darmgesundheit, der Verdauung, des Immunsystems und mehr. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass „Probiotika“ an sich keine spezifischen gesundheitsbezogenen Angaben darstellen.

Das politische Ereignis „Probiotika in Europa – Wie kann eine bessere Regulierung das Wissen über Probiotika für die Gesundheit der Verbraucher stärken?“ wurde am 24. April 2023 von EURACTIV organisiert, um den Probiotika-Sektor, seine Herausforderungen und Chancen zu diskutieren und zu diskutieren, wie mehr Klarheit der europäischen Industrie zugute kommen und gleichzeitig den Verbrauchern bessere Informationen und Transparenz bieten kann. Für Lasse Hamilton Heideman, Mitglied der Plattform Fit4Future, die sich für die Vereinfachung von EU-Gesetzen durch die Kommission einsetzt, ist die aktuelle Situation „unklar“. Bei dieser Gelegenheit stimmten die Diskussionsteilnehmer darin überein, dass die Genehmigung der Verwendung des Begriffs „Probiotikum“ zwar für die Verbraucher von Vorteil sein kann, um ihnen bei der Auswahl des für sie richtigen Produkts zu helfen, dass jedoch darauf geachtet werden muss, dass der Begriff durch strenge wissenschaftliche Beweise gestützt wird und dies nicht der Fall ist irreführend.

Wir setzen uns für eine Regulierungslandschaft ein, die Innovationen und Investitionen fördert, gleichzeitig regulatorische Vorhersehbarkeit bietet und sicherstellt, dass Verbraucher Zugang zu transparenten und verständlichen Informationen haben.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula van der Leyen, kündigte eine „EU-Initiative für Biotechnologie und Bioproduktion“ als Priorität an. Der probiotische Sektor ist sehr daran interessiert, zur Umstellung auf innovative Lösungen beizutragen, die unter Verwendung lebender Mikroorganismen und Fermentationstechnologie hergestellt werden, um dem wachsenden Bedarf an nachhaltigen, gesünderen Lebensmitteln und effizienteren Produktionsmethoden gerecht zu werden. Die Europäische Kommission sollte außerdem geeignete Maßnahmen in Betracht ziehen, um eine harmonisierte Umsetzung und Durchsetzung der Vorschriften zu gewährleisten, die die Interessenvertreter der Industrie bei der einheitlichen Umsetzung der EU-Vorschriften zum Probiotikagehalt von Lebensmitteln unterstützen.

Der Begriff „Probiotikum“ wird derzeit in Europa und weltweit verwendet, um eine Kategorie von Produkten und Inhaltsstoffen zu beschreiben, die bestimmte Eigenschaften gemeinsam haben.

Während einige europäische Länder die Verwendung des Begriffs „Probiotikum“ nur für Nahrungsergänzungsmittel zulassen, erlauben andere die Kennzeichnung sowohl in Lebensmitteln als auch in Nahrungsergänzungsmitteln, und in bestimmten Ländern ist die Kennzeichnung von Probiotika überhaupt nicht zulässig. Diese Inkonsistenz schafft für Verbraucher eine schwierige Situation, in der sie sich zurechtfinden müssen.

Ein klar definierter Rahmen für die Verwendung des Begriffs „Probiotikum“ in Europa für Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel würde Verbrauchern und Interessenvertretern der Industrie gleichermaßen zugute kommen. Es ist Zeit, das zu überwinden Europäische Kommission aktuelle regulatorische Interpretation was den EU-Probiotikasektor seit mehr als 15 Jahren behindert gedeihen und die Verbraucherinformation einschränken.

Die EU-Gesetzgebung sollte auf Innovationen reagieren und gleichzeitig für regulatorische Vorhersehbarkeit sorgen. Eine größere Klarheit ist unerlässlich, um die bestehende Verwirrung unter europäischen Verbrauchern hinsichtlich der Kennzeichnung von Probiotika zu lindern.

IPA Europe plädiert für eine umfassende Überprüfung des europäischen Ansatzes zur Anpassung an die tatsächliche Natur von Probiotika als eigenständige Kategorie von Stoffen in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln (Open-Access-Papier von IPA Europe und ISAPP „Kriterien zur Qualifizierung von Mikroorganismen als ‚probiotisch‘ in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln.“).

Der Begriff „Probiotikum“ solle als freiwillige Angabe auf den Etiketten von Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln erlaubt sein Verordnung zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angabenvorbehaltlich der Erfüllung bestimmter Kriterien und Nutzungsbedingungen.

Wir sind vom Potenzial probiotischer Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel begeistert und engagieren uns für die Zusammenarbeit mit Interessenvertretern aus allen Sektoren, um sicherzustellen, dass die EU-Gesetzgebung Innovationen unterstützt, aber auch Maßnahmen zur Förderung der Verbrauchergesundheit und der ökologischen Nachhaltigkeit fördert.



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