„Europa“, „Medium“ und „Freiheit“ treten beim Sarajevo Film Festival gegeneinander an. Beliebteste Lektüre: Abonnieren Sie den Variety-Newsletter. Mehr von unseren Marken


49 Filme werden beim 29. Sarajevo Film Festival, das vom 11. bis 18. August in Bosnien und Herzegowina stattfindet, um die Auszeichnung „Heart of Sarajevo“ konkurrieren.

Im Spielfilmwettbewerb werden 11 Titel präsentiert, darunter zwei Weltpremieren, eine internationale und fünf regionale Premieren.

Zu den Weltpremieren zählen „Europa“ der österreichisch-iranischen Filmemacherin Sudabeh Mortezai, zu deren Credits der Beitrag „Joy“ bei den Venice Days 2018 gehört, der beim London Film Festival als bester Film ausgezeichnet wurde, und „Macondo“, der 2014 bei den Berliner Filmfestspielen um den Goldenen Bären konkurrierte.

Die andere Weltpremiere ist „Medium“ der griechischen Regisseurin Christina Ioakeimidi, deren Debütfilm 2010 „Harisma“ war.

Die internationale Premiere ist „Freedom“ des rumänischen Filmemachers Tudor Giurgiu, der beim Transilvania Film Festival seine Weltpremiere feierte und den Public’s Choice Award gewann. Letztes Jahr gewann „Freedom“ den Jurypreis in der Work in Progress-Sektion der CineLink Industry Days, dem Branchenprogramm von Sarajevo.

In den vier Wettbewerbssektionen des Festivals – für Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Studentenfilm – werden 22 Weltpremieren, zwei internationale, 22 regionale und drei nationale Premieren gezeigt.

Insgesamt wurden 935 Filme zur Prüfung eingereicht, darunter 200 Spielfilme, 235 Dokumentarfilme sowie 500 Kurz- und Studentenfilme. Das Programmteam des Festivals wurde von der Kreativdirektorin Izeta Građević geleitet.

Die Sektion Dokumentarfilmwettbewerb wählte 20 Titel aus, darunter neun Weltpremieren, eine internationale, sieben regionale Premieren und drei bosnische Premieren.

Die Wettbewerbsprogramme stehen Filmen und Filmemachern aus Albanien, Armenien, Österreich, Aserbaidschan, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Griechenland, Georgien, Ungarn, Kosovo, Nordmazedonien, Malta, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowenien, der Türkei und der Ukraine offen.

WETTBEWERBSPROGRAMM – SPIELFILM
„Europa“, Sudabeh Mortezai (Österreich) – Weltpremiere
Beate ist eine ehrgeizige Führungskraft bei Europa, einem mysteriösen Unternehmen, das in die Balkanregion expandieren möchte. Europa fördert scheinbar Wohltätigkeit und Investitionen in unterentwickelten Gebieten und muss tatsächlich Land von Einheimischen in einem abgelegenen Tal in Südalbanien kaufen, wobei Beate als Hauptverhandlungsführerin für die Mission fungiert. Doch die Dinge laufen nicht wie geplant, als sie von Jetnor herausgefordert wird, einem hartnäckigen und spirituellen Bauern, der sich weigert, das Land seiner Vorfahren zu verlassen.

„Medium“, Christina Ioakeimidi (Griechenland) – Weltpremiere
Die 16-jährige Eleftheria, eine Fremde in einer fremden Welt, trifft Angelos, einen mysteriösen Nachbarn, der sie in seine faszinierende Erwachsenenwelt einlädt. Eleftheria streift mit dem Fahrrad durch die Straßen der glühend heißen Auguststadt und begibt sich auf eine Reise, um sich selbst durch die Wildheit der ersten Liebe zu entdecken.

„Freedom“ (Libertate), Tudor Giurgiu (Rumänien, Ungarn) – internationale Premiere
In den chaotischen Tagen der Dezemberrevolution 1989, die das kommunistische Regime in Rumänien stürzte, wird die siebenbürgische Stadt Sibiu zum Schauplatz eines gewaltsamen Angriffs auf eine Polizeieinheit, der schnell zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Soldaten, Polizisten, zivilen Demonstranten und Vertretern der Geheimpolizei eskaliert. Bei einem verzweifelten Versuch, der Belagerung zu entkommen, wird Polizeihauptmann Viorel von der Armee gefangen genommen und zusammen mit Hunderten von Gefangenen, denen Terrorismus vorgeworfen wird, in ein leeres Schwimmbad geworfen.

„Animal“, Sofia Exarchou (Griechenland, Österreich, Rumänien, Zypern, Bulgarien) – Regionalpremiere
Unter der heißen griechischen Sonne bereiten sich die Gastgeber eines All-Inclusive-Inselresorts auf die geschäftige Touristensaison vor. Kalia ist die Anführerin des Rudels. Papierdekoration, glitzernde Kostüme und Tanzshows füllen die Bühne. Während der Sommer intensiver wird und der Arbeitsdruck zunimmt, werden die Nächte gewalttätig und Kalias Kampf offenbart sich in der Dunkelheit. Aber wenn die Scheinwerfer wieder hochgehen, muss die Show weitergehen.

„Blackbird Blackbird Blackberry“ (Shashvi Shashvi Makvali), Elene Naveriani (Georgien, Schweiz) – regionale Premiere
Etero, eine 48-jährige Frau, die in einem kleinen Dorf in Georgia lebt, wollte nie einen Ehemann. Sie schätzt ihre Freiheit genauso wie ihre Kuchen. Doch ihre Entscheidung, allein zu leben, löst bei ihren Dorfbewohnern viel Gerede aus. Unerwarteterweise verliebt sie sich leidenschaftlich in einen Mann und steht plötzlich vor der Entscheidung, eine Beziehung zu führen oder ein Leben in Unabhängigkeit fortzusetzen. Etero muss sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzen und entscheiden, wie sie ihren eigenen Weg zum Glück finden kann.

„Tag des Tigers“ (Tigru), Andrei Tănase (Rumänien, Frankreich, Griechenland) – Regionalpremiere
Vera ist eine Kleinstadttierärztin aus Siebenbürgen, deren Ehe mit dem Schauspieler und Regisseur Toma eine schwierige Zeit durchlebt, seit das Paar seinen neugeborenen Sohn verloren hat. Vera ist besessen davon, ihm die richtigen ostorthodoxen Bestattungsrituale beizubringen, und verbringt immer mehr Zeit bei der Arbeit. An einem bestimmten Tag, als ein neuer Tiger in den Zoo gebracht wird, in dem sie arbeitet, findet Vera heraus, dass ihr Mann etwas verheimlicht.

„La Palisiada“, Philip Sotnychenko (Ukraine) – Regionalpremiere
Ukraine, 1996.
Fünf Monate vor dem Moratorium für die Todesstrafe untersuchen zwei alte Freunde, ein Polizist und ein forensischer Psychiater, den Mord an einem Kollegen. Vor langer Zeit waren beide in die Witwe des Verstorbenen verliebt. Versunken in den komplizierten Fall und längst vergessene Erinnerungen erschaffen die Freunde eine Zukunft, in der ihre Kinder leben müssen und die unerfüllten Wünsche ihrer Eltern erben werden.

„Lost Country“, Vladimir Perišić (Serbien, Frankreich, Kroatien, Luxemburg, Katar) – Regionalpremiere
Serbien, 1996. Während der Studentendemonstrationen gegen das Milosević-Regime muss der 15-jährige Stefan die härteste Revolution von allen durchmachen. Er muss sich seiner geliebten Mutter stellen, Sprecherin und Komplizin der korrupten Regierung, gegen die sich seine Freunde auflehnen.

AUSSERHALB DES WETTBEWERBS
„Excursion“ (Ekskurzija), Una Gunjak (Bosnien und Herzegowina) – Galavorführung, außer Konkurrenz
„Guardians of the Formula“ (Čuvari Formule), Dragan Bjelogrlić (Serbien) – Galavorführung, außer Konkurrenz
„Rumi“, Fernsehserie, Produzenten: Ahmet Okur, Kerim Ayyildiz, Regie: Can Ulkaj (Türkei) – Weltpremiere – Sondervorführung, Außer Konkurrenz

WETTBEWERBSPROGRAMM – DOKUMENTARFILM
„Ein Tag, 365 Stunden“ (Bir Gün, 365 Saat), Eylem Kaftan (Türkei, Kroatien) – Weltpremiere
„Body“ (Telo), Petra Seliškar (Slowenien, Kroatien, Nordmazedonien) – Weltpremiere
„Bottlemen“ (Flašaroši), Nemanja Vojinović (Serbien, Slowenien) – Weltpremiere
„Fairy Garden“ (Fanni Kertje), Gergő Somogyvári (Ungarn, Rumänien, Kroatien) – Weltpremiere
„Fran und Verka; „Oder ein gewöhnlicher Tag in einem verlassenen Dorf“, Sovran Nrecaj (Kosovo) – Weltpremiere
„Hug“ (Objem), Miroslav Mandić (Slowenien, Kroatien, Nordmazedonien) – Weltpremiere
„Requiem an die heißen Sommertage“ (Rekviemi Zafkhulis Sitskhian Dgheebs), Giorgi Parkosadze (Georgien, Griechenland) – Weltpremiere
„Silence of Reason“ (Šutnja Razuma), Kumjana Novakova (Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien) – Weltpremiere
„Was ist zu tun?“ (Što Da Se Radi?), Goran Dević (Kroatien) – Weltpremiere
„My Muslim Husband“ (Soțul Meu Musulman), Daniel Ioan Bărnuti, Alexandra Lizeta Bărnuți (Rumänien) – internationale Premiere
„De Facto“, Selma Doborac (Österreich, Deutschland) – Regionalpremiere
„Deserter“ (Dezerteri), Damir Markovina (Kroatien) – Regionalpremiere
„Horror Vacui“, Boris Poljak (Kroatien) – Regionalpremiere
„Non-Aligned: Scenes From the Labudović Reels“, Mila Turajlić (Serbien, Frankreich, Kroatien, Montenegro, Katar) – regionale Premiere
„Eine Aloe, ein Ficus, eine Avocado und sechs Dracaenas“, Marta Smerechynska (Ukraine, Frankreich) – regionale Premiere
„Selbstporträt entlang der Grenzlinie“, Anna Dziapshipa (Georgien) – regionale Premiere
Valerija, Sara Jurinčić (Kroatien) – Regionalpremiere
„Zwischen Revolutionen“ (Între Revoluții) Vlad Petri (Rumänien, Kroatien, Katar, Iran) – Bosnien-Herzegowina-Premiere
„Hope Hotel Phantom“, Bojan Stojčić (Bosnien und Herzegowina) – Bosnien-Herzegowina-Premiere
„We Will Not Fade Away“ (My Ne Zgasnemo), Alisa Kovalenko (Ukraine, Frankreich, Polen, USA) – B&H-Premiere



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