Ehrgeizig, ausgewogen und grün: EU und Neuseeland unterzeichnen Freihandelsabkommen


Die EU ist Neuseelands drittgrößter Handelspartner und exportiert Wein, Obst und Fleisch nach Europa.

Die Europäische Union und Neuseeland haben am Sonntag ein Freihandelsabkommen unterzeichnet, das laut Brüssel innerhalb eines Jahrzehnts zu einer Steigerung des bilateralen Handels um 30 % führen soll.

Mit Bezug auf das Abkommen, das nach vier Jahren zäher Verhandlungen im Juni 2022 abgeschlossen werden soll, bezeichnete EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Text als „ehrgeizig“ und „sehr ausgewogen“.

„Neuseeland ist für uns ein wichtiger Partner in der indopazifischen Region, und dieses Freihandelsabkommen wird uns noch näher zusammenbringen“, fügte sie in einer Erklärung aus Brüssel hinzu.

Der neuseeländische Premierminister Chris Hipkins lobte seinerseits einen Text, der für beide Partner „enorme Vorteile“ darstelle.

Die EU ist Neuseelands drittgrößter Handelspartner und exportiert insbesondere Wein, Obst und Fleisch nach Europa.

Der bilaterale Warenhandel zwischen den beiden Zonen hatte im Jahr 2022 einen Wert von knapp über 9 Milliarden Euro.

Laut Brüssel könnten die EU-Exporte in den pazifischen Archipel um bis zu 4,5 Milliarden Euro pro Jahr steigen. Auch die EU-Investitionen in Neuseeland könnten um bis zu 80 % steigen.

Der Text enthält auch ein Kapitel zum Thema „nachhaltige Entwicklung“, was in einem europäischen Handelsabkommen beispiellos ist.

„Mit beispiellosen sozialen und klimatischen Verpflichtungen fördert (dieses Abkommen) faires und grünes Wachstum und stärkt gleichzeitig die wirtschaftliche Sicherheit Europas“, sagte Ursula von der Leyen.

Um in Kraft zu treten, muss das Abkommen noch vom Europäischen Parlament genehmigt und von Neuseeland ratifiziert werden.

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