Das sind die besten Anbieter

Weiße Fahne hissen

(Foto: imago/Ikon Images)

Köln In Deutschland verletzten sich im vergangenen Jahr 361.134 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr. In Haushalten kam es zu rund 2,8 Millionen Unfällen. Eine private Unfallversicherung deckt den finanziellen Schaden oder zumindest einen Teil davon ab. Geschieht ein Unfall in Zusammenhang mit der Arbeit, kommt die gesetzliche Unfallversicherung für die Folgen auf.

„Die Unfallversicherung bietet einen punktuellen Schutz. Nur ein kleiner Teil von Invalidität geht auf Unfälle zurück. Viel häufiger sind Krankheiten die Ursache“, erklärt Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

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Die Unfallversicherung eignet sich für Personen mit einem hohen Unfallrisiko, die zum Beispiel einem riskanten Hobby nachgehen. Sie kann sich auch eignen für Menschen, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können. „Allerdings bietet die Unfallversicherung keinen gleichwertigen Schutz wie eine Berufsunfähigkeitspolice“, erklärt Weidenbach. Diese schließt Krankheiten ein.

Die Unfallversicherung ist ein kompliziertes Produkt. Mehrere Faktoren sind bei der Auswahl zu beachten. Wichtig ist die Grundsumme. Bei einer Invalidität von 50 Prozent wird die Hälfte dieser Summe ausbezahlt. Weil geringere Invaliditätsgrade häufig vorkommen, sollte die Versicherung schon bei geringen Einschränkungen einspringen.

Wichtig ist auch die Progression: Dabei handelt es sich um einen Steigerungsfaktor, der mit dem Grad der Invalidität zunimmt. Die Ratingagentur Franke und Bornberg geht bei ihrem Musterfall von einer Grundsumme in Höhe von 100.000 Euro und einer Progression von 500 Prozent aus. Der Versicherer würde bei voller Invalidität eine Summe von 500.000 Euro bezahlen.

Eine zentrale Rolle spielt die Gliedertaxe. Sie wird von den Versicherern in Tabellenform angegeben und bestimmt, welchen Invaliditätsgrad es beim Verlust eines Körperteils gibt. Sie unterscheidet sich je nach Versicherer. Liegt dieser Wert bei einer Hand bei 55 Prozent, gibt es bei einer Grundsumme von 100.000 Euro ohne Progression 55.000 Euro.

Die Methodik der Untersuchung

Wer eine Unfallversicherung abschließt, sollte nicht nur die Bedingungen genau prüfen, sondern auch auf die Gliedertaxe sowie auf Höhe und Verlauf der Progression achten. „Weil das Produkt komplex ist, macht eine Beratung durch einen qualifizierten Versicherungsexperten Sinn. Zudem sollte die Unfallversicherung Teil eines individuellen Absicherungskonzepts sein“, rät Michael Franke, Geschäftsführer der Ratingagentur Franke und Bornberg.

Die Ratingagentur hat die Angebote von 31 Versicherern analysiert. Insgesamt 15 Tarife erhalten die Höchstnote „sehr gut“. Die höchste Punktzahl erreicht die Waldenburger Versicherung mit dem Tarif „Premium green’sFAIR“.

Je nach Beruf unterscheiden sich die Prämien. Während ein kaufmännischer Angestellter im Musterfall eine jährliche Prämie von 107,85 Euro bezahlt, liegt sie bei einem Handwerker mit 168,79 Euro deutlich höher. Wegen der höheren Risiken verlangen die Versicherer eine höhere Prämie.

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