Allianz überrascht beim Gewinn – Telekom erhöht die Ziele

Kali-Preisverfall setzt K+S zu – Verlust im Quartal

Beim Düngemittel- und Salzhersteller K+S sorgen niedrigere Kalipreise für einen drastischen Gewinneinbruch. Im zweiten Quartal lag der operative Gewinn (Ebitda) nur noch bei 24 Millionen Euro nach 706 Millionen vor Jahresfrist, wie das Kasseler Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich fiel ein bereinigter Verlust von knapp 55 Millionen Euro an nach einem Überschuss von gut 436 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. K+S setzte 826 Millionen Euro um, ein Minus von 45 Prozent. “Das zweite Quartal war schwierig, aber die Bodenbildung liegt jetzt hinter uns”, sagte Vorstandschef Burkhard Lohr.

K+S musste wegen der niedrigeren Preise für Kali, einem der Hauptnährstoffe für Pflanzen, schon zweimal seine Jahresziele senken. Vor zwei Wochen räumte das Unternehmen dann ein, dass es auch die letzte Prognose wohl nicht halten kann und nun mit einem operativen Gewinn zwischen 600 und 800 Millionen Euro rechnet. Die Kali-Verkaufspreise in Brasilien sind stärker gefallen als erwartet und die Preiserholung hat später eingesetzt als von K+S gedacht. 2022 hatte der Konzern noch ein Rekordergebnis von 2,4 Milliarden Euro eingefahren, da Düngemittel durch den Krieg in der Ukraine knapper und teurer wurden und die Kalipreise auf Rekordstände stiegen.

“Mittlerweile sehen wir, dass die Nachfrage wieder anspringt, dass die Preise steigen und wir gute Rahmenbedingungen vorfinden werden für die nächsten Quartale”, zeigte sich Lohr zuversichtlich. “Insbesondere weil ja auch aus Belarus und Russland immer noch nicht die volle Kapazität zur Verfügung steht als Angebot.” Wenn sich der aktuelle Preistrend weiter fortsetze, sei es “durchaus möglich”, dass K+S das obere Ende seiner Ergebnisprognose erreicht. Dafür seien aber auch gute Absatzmengen nötig.


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