Wolfram Gössling über seinen Kampf gegen den Krebs – als Arzt und Patient

Wolfram Gössling

Der Onkologe erkrankte zwei Mal selbst an Krebs. Sein Gesicht ist von Operationen und Bestrahlung gezeichnet.

(Foto: Fabian Zapatka/Laif)

Für seine Frau Helle, Juristin und Staatsanwältin, mit der Wolfram Gössling seit 1986 zusammen ist, sei seine Krebsdiagnose sehr hart gewesen. „Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Patienten, das Mitleid, die Fürsorge“, sagt Gössling. Dabei bräuchten Angehörige das auch.

Er sei, so sagt er, das beste Beispiel dafür, dass Forschung und medizinischer Fortschritt Leben retten können. Er bekommt noch immer alle sechs Wochen Immuntherapie, eine recht neue Krebsbehandlung. Sie zielt darauf ab, dass sich der Körper selbst gegen die Tumorzellen wehrt – ein Weg, den viele Forscherinnen und Forscher für den besten im Kampf gegen Krebs halten. 

Und Gössling erzählt, wie er ein anderer Arzt geworden ist, weil er das, was seine Patienten erleben, am eigenen Leib erfahren hat. Er bittet sie zum Beispiel am Ende des Gesprächs, die Diagnose noch einmal in eigenen Worten zu wiederholen. Schließlich weiß er, dass in Situationen des größten emotionalen Stresses „Verstehen nicht das Gleiche ist wie Hören“.

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