Wehrbeauftragte bezweifelt Aufstockungsziel bei Bundeswehr

Fallschirmjäger trainieren an der Ostseeküste

Zu viele eingestellte Bewerber brechen wieder ab.

(Foto: dpa)

Berlin Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, hält laut einem Medienbericht das angestrebte Ziel, die Bundeswehr bis 2031 auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten zu verstärken, für nicht mehr erreichbar.

„Eigentlich bin ich immer optimistisch, aber ich denke nicht, dass wir das bis 2031 schaffen können. Es wird eine neue Taskforce Personal des Ministeriums geben, weil alle sehen, dass es mit der gegenwärtigen Bewerberzahl so nicht reichen wird. Hinter das gesteckte Ziel von 203.000 bis 2031, da mache ich ein Fragezeichen dran“, so Högl laut einem vorab veröffentlichten Bericht der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ und des Bonner „Generalanzeiger“.

Des Weiteren fordert die Wehrbeauftragte in dem Artikel, Bewerbern und Bewerberinnen deutlich zu sagen, dass sie auch bereit sein müssten, ihr Leben zu opfern, wenn sie sie sich für den Soldatenberuf entschieden. Eine Abbrecherquote von 21 Prozent bei den im vergangenen Jahr neu eingestellten Bewerberinnen und Bewerbern sei einfach zu viel, so Högl. Bei den Heeres-Zeitsoldaten hätten sogar 33 Prozent abgebrochen. „Das ist zu hoch, da läuft was falsch. Wir müssen die Gründe, die zu einem solchen Abbruch führen, genauer erfragen“, so Högl.

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