Thyssen-Krupp braucht einen neuen Finanzvorstand

Klaus Keysberg

Der Finanzvorstand verlässt Thyssen-Krupp im Sommer 2024.

(Foto: Uta Wagner für Handelsblatt)

Düsseldorf Er war 28 Jahre lang im Top-Management von Thyssen-Krupp, nach Ablauf seines Vertrages im Juli 2024 soll Schluss sein. Finanzchef Klaus Keysberg wird aus dem Vorstand des Industriekonzerns ausscheiden, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Keysberg habe sich entschieden, für eine Verlängerung nicht zur Verfügung zu stehen.

Es ist das nächste Kapitel im Umbruch in der Führung von Thyssen Krupp. Erst im Juni hatte Miguel Ángel López Borrego, vormals Chef des Autozulieferers Norma Group, den Vorstandsvorsitz von Martina Merz übernommen, die das Unternehmen vorzeitig verlassen hat.

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Im Vorfeld dieses Wechsels hatte es nach Handelsblatt-Informationen einen Richtungsstreit im Vorstand gegeben, an dem auch Finanzchef Keysberg beteiligt gewesen sein soll. Dabei ging es vor allem um die von der damaligen Konzernchefin geplante Abspaltung der Stahl-Sparte. Merz setzte auf eine Gruppen-Struktur, bei der die einzelnen Unternehmenssparten separat für sich arbeiten.

Ihr Nachfolger soll das Projekt fortsetzen, an dem in den vergangenen Jahrzehnten schon mehrere Vorstandschefs gescheitert waren. Finanzchef Keysberg wird dabei keine große Rolle mehr spielen.

Nach den Worten von Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm hat er den Veränderungsprozess des Unternehmens in den vergangenen Jahren „eng begleitet“ und „maßgeblich zu den bislang erreichten Fortschritten der Transformation beigetragen.“

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