Personalabbau im deutschen Bankgewerbe hat sich 2022 verlangsamt

Skyline von Frankfurt

Die Bankenbranche zählt Ende 2022 über alle Gruppen hinweg 535.600 Beschäftigte in Deutschland.

(Foto: Blatterspiel/Jan Huebner)

Frankfurt/Berlin Der Personalabbau bei Deutschlands Banken hat sich im vergangenen Jahr verlangsamt. 535.600 Beschäftigte zählte die Branche über alle Bankengruppen hinweg zum Jahresende 2022, wie der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) am Freitag mitteilte. Demnach arbeiten ein Prozent weniger Menschen hierzulande in der Branche als im Vorjahr.

Seit Jahren bauen Banken und Sparkassen Personal ab, auch deshalb, weil Kundinnen und Kunden viele Dienstleistungen inzwischen digital nutzen. Im Jahr 2021 war die Beschäftigtenzahl zum Vorjahr um 2,1 Prozent kleiner geworden. Ein Jahr zuvor betrug der Rückgang 1,6 Prozent. In den Zahlen sind Vollzeit- wie Teilzeitbeschäftigte enthalten.

Bei den privaten Banken und Bausparkassen ging die Beschäftigtenzahl nach Angaben des Verbandes im vergangenen Jahr vergleichsweise leicht um 0,7 Prozent. Dort arbeiten Ende 2022 noch etwa 155.100 Personen. „Damit stabilisiert sich nach dem Abschluss großer Restrukturierungsprogramme das Beschäftigungsniveau in der Branche, eine Reihe von Unternehmen hat auch Personal aufgebaut“, bilanzierte der AGV Banken.

Allerdings: Zu Hochzeiten Mitte der 1990er Jahre beschäftigte das Kreditgewerbe in Deutschland noch fast 780 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, nach der Finanzmarktkrise der Jahre 2008/2009 waren es noch 663 000.

Dem AGV Banken gehören etwa 100 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit insgesamt etwa 135 000 Beschäftigten an.

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