Berlin Edmund Phelps hat vor 62 Jahren eine Regel aufgestellt, die bis heute in keinem Ökonomie-Lehrbuch fehlt. Seine „goldene Regel der Kapitalakkumulation“ besagt einfach gesprochen: Wenn die Zinsen in einer Volkswirtschaft genauso hoch sind wie das Wirtschaftswachstum, ist der Pro-Kopf-Konsum maximal.
Klingt kompliziert, ist es aber nicht: Wirtschaft und Verbraucher können zu viel oder zu wenig sparen, und das hat elementare Folgen für den Wohlstand. Die Regel hat in einer Zeit, in der wie selten zuvor über Investitionen, Zinsen und Staatsschulden gestritten wird, eine besonders hohe Bedeutung, wie Phelps im Handelsblatt-Interview deutlich macht.
Der inzwischen 90-Jährige hat die Ökonomie geprägt wie nur wenige. Nicht nur die Wachstumstheorie, sondern auch die Forschung in den Bereichen Inflation, Innovation und Arbeitsmärkte. 2006 hat ihm das den Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften eingebracht. Auch im hohen Alter ist Phelps nicht müde geworden, überraschende Vorschläge ins Spiel zu bringen – vor allem für Deutschland.
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