Dunkin‘ Donuts‘- Besitzer übernimmt Kette in Milliardendeal

Fast-Food-Kette Subway

Weltweit verkaufen rund 37.000 Lokale in mehr als 100 Ländern belegte Brote unter dem Subway-Logo.

(Foto: dpa)

New York Die Sandwich-Kette Subway wird in einer milliardenschweren Transaktion von einem Finanzinvestor übernommen. Die von ihren Gründerfamilien kontrollierte Kette habe einem Verkauf an Roark Capital zugestimmt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Mit der Übernahme findet die seit sechs Monaten andauernde Suche nach einem Käufer nun ein Ende. Mit Roark landet Subway bei einem Investor, der bereits andere US-Fastfoodketten kontrolliert – unter anderem Dunkin‘ Donuts, Baskin-Robbins, Arby’s und Buffalo Wild Wings.

„Sie verstehen unser Geschäft“, sagte Subway-Chef John Chidsey dem „Wall Street Journal“. „Aus Sicht der Familie war es ein überzeugendes Angebot, von dem alle Seiten profitieren.

Roark bringe Expertise in Franchising, digitalen Bestellungen und der internationalen Expansion mit. Subway wolle in den kommenden Jahren etwa 23.000 neue Filialen weltweit eröffnen. Chidsey, der vor vier Jahren die Führung übernommen hat, sagte, er und das Management würden an Bord bleiben.

Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Nachrichtenagentur Reuters hat diesen unter Berufung auf Insider Anfang der Woche mit neun Milliarden Dollar beziffert. Das „Wall Street Journa“l schreibt sogar von 9,6 Milliarden Dollar. Gleich mehrere Finanzinvestoren hatten den Preis in einem Bieterwettstreit in die Höhe getrieben.

Subway leidet unter veralteten Filialen und harter Konkurrenz

Subway wurde 1965 von dem damals 17-jährigen Fred DeLuca und seinem Freund Peter Buck gegründet. Die erste Filiale war „Pete’s Super Submarines“ in Bridgeport im US-Bundesstaat Connecticut. Seitdem befand sich Subway in Familienbesitz. Das Unternehmen expandierte auch mit der Vergabe von Franchise-Lizenzen an selbständige Wirte.

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Weltweit verkaufen rund 37.000 Lokale in mehr als 100 Ländern belegte Brote unter dem Subway-Logo. Im US-Heimatmarkt hatte die Kette aber zuletzt unter niedrigen Margen, veralteten Filialen und erbitterter Konkurrenz von neuen, oft gesünderen Ketten mit Salaten oder Bowls gelitten. Auch das Franchise-Modell wollten die Eigentümerfamilien umgestalten.

Ursprünglich waren die beiden Gründer als vermeintlich gesunde Alternative zu McDonalds und anderen Fastfood-Ketten angetreten. Doch in den vergangenen Jahren war Subway wegen seiner zuckerhaltigen Brote in die Kritik geraten, weil sie so viele Kalorien haben. In Irland hatte sogar ein Gericht entschieden, dass die Sandwiches von Subway steuerrechtlich nicht als Grundnahrungsmittel gelten dürfen, sondern als Süßware.

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