Von Moskau ernannte Behörden sind zusammen mit Zehntausenden Einwohnern aus der Hauptstadt der südukrainischen Region Cherson geflohen, da ukrainische Streitkräfte Russlands Einfluss auf die Stadt schwächen.
Die Ukraine hat ihre Offensive zur Rückeroberung der Region Cherson und ihrer gleichnamigen Hauptstadt vorangetrieben, die die russischen Streitkräfte im ersten Kriegsmonat erobert hatten.
Mehr als 70.000 Einwohner aus dem Stadtgebiet von Cherson seien in den letzten Tagen evakuiert worden, sagte der vom Kreml eingesetzte Gouverneur der Region, Vladimir Saldo, am Donnerstag.
Mitglieder der von Russland unterstützten Regionalverwaltung wurden in die Evakuierung einbezogen, sagte der stellvertretende Gouverneur Kirill Stremousov.
Denkmäler russischer Helden wurden ebenfalls verlegt, zusammen mit den Überresten von Grigory Potemkin, dem russischen General, der Cherson im 18. Jahrhundert gründete, die in der St. Catherine’s Church der Stadt aufbewahrt wurden.
Ukrainische Truppen haben Cherson von Westen her umzingelt und greifen Russlands Stützpunkt am Westufer des Dnjepr an, der die Region und das Land teilt.
Angriffe auf die Energieinfrastruktur
In der Zwischenzeit haben russische Streitkräfte landesweit weiterhin Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine durchgeführt, was vor der kalten Winterperiode zu zunehmender Besorgnis geführt hat.
Ein russischer Drohnenangriff traf am frühen Donnerstag eine Energieanlage in der Nähe der Hauptstadt und verursachte ein Feuer, sagte der Gouverneur der Region Kiew, Oleksiy Kuleba.
„Die Russen setzen Drohnen und Raketen ein, um das Energiesystem der Ukraine vor dem Winter zu zerstören und die Zivilbevölkerung zu terrorisieren“, sagte Kuleba in einer Fernsehansprache.
Kuleba kündigte neue rollende Stromausfälle an und forderte die Verbraucher auf, Strom zu sparen. Er sagte, die Behörden würden immer noch über Einzelheiten der Stromausfälle nachdenken, die zur Wiederherstellung der beschädigten Kraftwerke erforderlich seien.