Untersuchungen zeigen, dass Schweizer Trinkwasser mit „ewigen Chemikalien“ verunreinigt ist


Grundwasser liefert 80 Prozent des Trinkwassers der Schweiz.

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In fast der Hälfte des Schweizer Grundwassers wurden seit jeher Chemikalien gefunden.

An mehr als 500 Messstationen wurden Proben entnommen. Das Nationale Grundwasserobservatorium (NAQUA) stellte fest, dass die potenziell schädlichen chemischen Zusätze in der wichtigsten Trinkwasserressource der Schweiz weit verbreitet sind.

Allerdings wurden die Schweizer Grenzwerte nur an einer Station überschritten, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) mitteilte.

Was sind Dauerchemikalien?

Bei Forever Chemicals oder PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) handelt es sich um eine große Gruppe künstlich hergestellter Chemikalien, die aufgrund ihrer Antihaft- oder fleckenabweisenden Eigenschaften in vielen Produkten verwendet werden.

Sie verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sie in der Umwelt nicht zerfallen.

PFAS sind gesundheitsschädlich und werden mit Erkrankungen wie Krebs, Schilddrüsenerkrankungen und schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck in Verbindung gebracht.

Die Chemikalien können sein eingenommen durch Wasser, Nahrung und sogar die Luft.

Obwohl einige Chemikalien inzwischen in der Schweiz verboten sind, finden sich immer noch Rückstände in der Umwelt.

Was ist Grundwasser?

Grundwasser ist frisch Wasser das unter der Landoberfläche sickert, wo es in porösen Gesteinen oder Sedimenten, sogenannten Grundwasserleitern, festgehalten wird.

Grundwasser ist das wichtigste Wasser der Schweiz Wasser trinken Quelle, die 80 Prozent des Bedarfs des Landes deckt.

Im Jahr 2021 machten sich BAFU und NAQUA daran, Schweizer Grundwasserproben auf 26 Arten zu untersuchen PFAS. Die am 12. September veröffentlichten Ergebnisse identifizierten 13 PFAS-Typen an fast der Hälfte der Messstationen.

Die höchsten Konzentrationen wurden für PFOS (Perfluoroctansulfonat) gemessen, das im Land seit 2011 weitgehend verboten ist. Diese Art von dauerhafter Chemikalie stellt das größte Gesundheitsrisiko dar. In der Vergangenheit wurde es häufig als Schutzbeschichtung für Textilien wie Teppiche und Leder verwendet.

Die Schweiz legt einen sicheren Grenzwert zwischen 0,3 und 0,5 Mikrogramm PFAS pro Liter fest Grundwasser, mit einem Limit von drei einzelnen PFAS-Typen pro Probe. Diese wurde lediglich an einer der Messstationen überschritten.

Wie gelangen PFAS ins Trinkwasser?

Feuerlöschschäume enthaltend PFAS sind laut BAFU einer der Hauptverursacher von Chemikalien im Grundwasser.

Diese kommen immer wieder auf Feuerlöschübungsplätzen sowie in Industriegebieten, Stauseen und Bahnstrecken zum Einsatz und können dauerhaft Chemikalien in den Boden gelangen lassen.

Grundwasser ist auch kontaminiert mit PFAS aus anderen Quellen, wie Deponien und Abwasser.

Die Schweiz prüft derzeit, ob ein Aktionsplan erforderlich ist, um die Exposition von Mensch und Umwelt gegenüber Chemikalien dauerhaft zu reduzieren.

Sind PFAS in der EU verboten?

Bisher nur die EU schränkt ein bestimmte Arten von PFAS. PFOA (Perfluoroctansäure) ist verboten, während PFOS bis auf wenige Verwendungen verboten ist.

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In einem anhaltenden Streit um dieses Thema hat die Europäische Kommission ein vollständiges Verbot vorgeschlagen PFAS Aber die Hersteller wehren sich dagegen.

Verschiedene Regulierungsbehörden werden im nächsten Jahr über den Gesetzesvorschlag abstimmen. Im Falle einer Genehmigung könnte es im Jahr 2026 in Kraft treten.

Anfang dieses Jahres wurde ein Untersuchung Das Forever Pollution Project hat herausgefunden, dass 17.000 Standorte in ganz Europa und Großbritannien mit den giftigen Chemikalien kontaminiert sind.

Besonders dicht waren die Kontaminationsstandorte in Belgien – dem Standort der PFAS-Produktionsstätte von 3M in Zwijndrecht, Flandern – England, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Teilen davon Frankreich und Italien.

Im Vereinigten Königreich wurde bei der Grundwasserüberwachung zwischen 2014 und 2019 das weit verbreitete Vorkommen von PFAS festgestellt, wobei einige Chemikalien an fast 40 Prozent der getesteten Standorte gefunden wurden.

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Anfang dieses Jahres kam ein vom französischen Ministerium für ökologischen Wandel veröffentlichter Bericht zu dem Schluss, dass Chemikalien für die Ewigkeit im Land nur sehr schlecht überwacht werden, was zu einer obligatorischen Überwachung von 20 Arten von Chemikalien für die Ewigkeit führte.

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