TCL hat für 2024 eine Reihe von Monitoren mit zahlreichen heißen neuen Technologien angekündigt auf einer Display-Tech-Konferenz in China. Die wohl größte Neuigkeit ist die OLED-Technologie für den Tintenstrahldruck, die eine dringend benötigte Alternative zu den dominanten LG- und Samsung-OLED-Panels darstellt, die bisher in jedem Gaming-Monitor verwendet wurden.
TCL zeigt seine Inkjet-OLED-Technologie in zwei Monitoren, einem 31-Zoll-4K-120-Hz-Modell mit einem seltsamen konvexen Panel und einem konventionelleren 65-Zoll-Curved-Monitor mit voller 8K-Auflösung und 120-Hz-Bildwiederholfrequenz.
Das konvexe Modell fühlt sich wie eine Spielerei an, ermöglicht aber angeblich räumliche 3D-Visualisierungen ohne Brille. Ehrlich gesagt interessiert uns mehr die Tatsache, dass es sich um ein 31-Zoll-4K-High-Refresh-OLED handelt, das nicht auf der Panel-Technologie von Samsung oder LG basiert.
Was den 65-Zoll-Monitor betrifft, bedeutet die 8K-Auflösung, dass Sie nahezu die gleiche Pixeldichte erhalten wie der „standardmäßige“ 32-Zoll-4K-Monitor-Formfaktor. Dadurch ist ein wirklich großes Display für die PC-Nutzung viel praktikabler.
So viele Pixel bedeuten natürlich auch einen enormen Bandbreitenbedarf. Kurz gesagt, Sie benötigen eine neue GPU. Derzeit unterstützen nur die GPUs der Radeon RX 7000-Familie von AMD die DisplayPort 2.0-Schnittstelle, die Sie für die Wiedergabe von 8K bei 120 Hz benötigen. Selbst Nvidias monströse RTX 4090 schafft das nicht.
Allerdings soll diese Ausstellung erst im nächsten Jahr erscheinen. Es könnte also ein guter Zeitpunkt für Nvidias GPUs der nächsten Generation sein, die wahrscheinlich DP 2.0-Unterstützung haben werden.
Der vielleicht wichtigste Aspekt hier ist jedoch die neue OLED-Panel-Technologie für den Tintenstrahldruck von TCL und nicht eine bestimmte Panelgröße oder -form. TCL hat offenbar Geld ausgegeben 6,8 Milliarden US-Dollar für eine neue Inkjet-OLED-Fabrik. Ursprünglich war die Produktion für 2023 geplant, wurde aber auf nächstes Jahr verschoben.
Die einfache Tatsache, dass es eine Alternative zur bestehenden OLED-Technologie von LG und Samsung gibt, ist schon interessant genug. Besonders interessant wird sein, wie sich die TCL-Panels hinsichtlich der Vollbildhelligkeit vergleichen. Über die Helligkeit des Panels liegen derzeit kaum Informationen vor.
Dann gibt es Kosten. Der Sinn der mit Tintenstrahldruckern gedruckten OLED-Panel-Technologie besteht darin, dass sie deutlich günstiger ist als das FMM- oder Fine-Metal-Mask-Verfahren, das bei sogenannten herkömmlichen OLED-Panels zum Einsatz kommt. Dank der Tintenstrahltechnologie dürfte es auch einfacher sein, die höheren Pixeldichten von PC-Monitoren im Vergleich zu HDTVs zu erreichen.
Ein letzter Hinweis betrifft einen Nicht-OLED-Monitor von TCL. Es handelt sich um ein 57-Zoll-Dual-4K-Monster, das dem Samsung Odyssey Neo G9 G95NC sehr ähnlich zu sein scheint. Allerdings verfügt er über nicht weniger als 11.000 Dimmzonen in seiner Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung und damit weit mehr als die 2.392 des Samsung-Monitors.
Preise und konkrete Markteinführungstermine für einen dieser Monitore wurden nicht veröffentlicht. Wir hoffen jedoch, dass sie alle irgendwann im Jahr 2024 eingeführt werden.