Microsoft wird nach der Übernahme von ABK seine Rolle als Spieleherausgeber und -entwickler verstärken, sagt Nadella


Nach fast einundzwanzig Monaten regulatorischer Hürden gelang es Microsoft endlich, die geplante Übernahme von Activision Blizzard abzuschließen. Die US-amerikanische Federal Trade Commission plant immer noch, die interne Klage in dem verzweifelten Versuch, die Fusion rückgängig zu machen, fortzusetzen, aber ihre Chancen sind derzeit gering.

In einem aktuellen Interview mit Axel Springer (über MSN.com) sprach Microsoft-Chef Satya Nadella erstmals nach dem erfolgreichen Abschluss über die Fusion. Nadella sagte, Microsoft werde nach der Übernahme verstärkt als Spieleproduzent und -verleger agieren, was darauf hindeutet, dass nach den 68,7 Milliarden US-Dollar möglicherweise noch weitere Investitionen anstehen.

Das stimmt, aber wir freuen uns riesig darüber. Für uns gibt es einige Dinge, die uns als Unternehmen nachhaltig begleiten. Gaming ist eines davon, oder? Wenn ich an Microsoft denke, denke ich vielleicht an Entwicklertools, proprietäre Software und Spiele. Das sind drei Dinge, die wir von Anfang an getan haben. Daher ist Gaming für uns der einzige Bereich, von dem wir glauben, dass wir einen echten Beitrag auf den Verbrauchermärkten leisten können. Wenn ich es mir ansehe, nimmt die Zeit zu, die Menschen dem Spielen widmen, und die Generation Z wird mehr davon nutzen. Die Art und Weise, wie Spiele erstellt und bereitgestellt werden, verändert sich radikal. Ob mobil, auf Konsolen, auf PCs oder sogar in der Cloud. Wir freuen uns also darauf, uns sowohl als Spieleproduzent als auch als Herausgeber wirklich zu verdoppeln. Jetzt werden wir einer der größten Spieleherausgeber und auch ein Unternehmen sein, das Plattformen dafür baut.

Nadella war maßgeblich am Aufstieg des Gamings bei Microsoft beteiligt. Ihm war es zu verdanken, dass Xbox-Chef Phil Spencer im September 2017 in das Senior Leadership Team von Microsoft aufgenommen wurde. Etwa einen Monat später erklärte Nadella offen, das Ziel des Unternehmens sei es, mit Game Pass einen Netflix-Abonnementdienst für Spiele zu schaffen.

Als Microsoft im Jahr 2018 seine Akquisitionstour mit Ninja Theory, Playground Games, Undead Labs, Compulsion Games, Obsidian und inXile begann, sagte Sadella, das Unternehmen werde aggressiv in Gaming-Inhalte investieren. Das war erst der Anfang, denn 2019 übernahm Microsoft Double Fine Productions, 2021 ZeniMax Media für 7,5 Milliarden US-Dollar und nun Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar. Angesichts der neuen Aussage des Microsoft-CEO sind möglicherweise weitere Investitionen geplant.

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