Laut einer Studie könnte ADHS beim Menschen als evolutionärer Vorteil entstanden sein

Laut einer neuen Studie könnte sich die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung oder ADHS als vorteilhafte Anpassung bei Sammlern in Jäger- und Sammlergesellschaften entwickelt haben.

ADHS ist eine häufige Verhaltensstörung, von der etwa 11 Prozent der Kinder betroffen sind und die bei etwa 4 Prozent der Menschen bis ins Erwachsenenalter anhält und zu Symptomen wie Ablenkbarkeit, Unruhe, Vergesslichkeit, Impulsivität und Hyperaktivität führt.

Heutzutage können die Symptome bei Kindern Schwierigkeiten in der Schule verursachen, zu einem geringen Selbstwertgefühl beitragen oder bei Erwachsenen zu Hürden in Beziehungen oder am Arbeitsplatz führen.

Kinder mit ADHS wechseln möglicherweise häufiger zwischen Informationsquellen im Klassenzimmer oder suchen zu Hause nach neuen Arten der Stimulation.

Die neue Studie legt jedoch nahe, dass einige dieser Merkmale, wie zum Beispiel Impulsivität, frühe Sammler in Jäger- und Sammlergesellschaften dazu ermutigt haben könnten, schnell von Gebieten mit erschöpfenden Ressourcen zu Gebieten mit mehr Angeboten überzugehen.

Forscher vermuten, dass dieses Erkundungsverhalten von Menschen mit ADHS in frühen Gesellschaften ihnen einen evolutionären Vorteil verschafft haben könnte.

ADHS-Medikament zurückgerufen, nachdem festgestellt wurde, dass Flaschen ein völlig anderes Medikament enthielten

Es wird angenommen, dass das Finden von Nahrung in schwierigen Situationen einer der Haupttreiber der menschlichen Intelligenz ist.

Beispielsweise sind Menschen bei der Nahrungssuche gezwungen, sich zu entscheiden, ob sie auf einem bekannten Stück Land bleiben oder sich zurückziehen und nach neuen Weideflächen suchen.

Menschen mit ADHS tendieren möglicherweise dazu, ihren aktuellen Ressourcen-Patch aufzugeben und nach einem neuen zu suchen, dachten Forscher.

Die neue Studie testete diese Hypothese, indem menschliche Teilnehmer in einer Online-Suchaufgabe Ressourcen sammelten und dann ein ADHS-Selbstberichts-Screening durchführten.

Etwa 200 der 457 wurden positiv auf ADHS getestet.

Die Teilnehmer konnten wählen, ob sie entweder weiterhin Belohnungen aus einem erschöpften Ressourcenfeld sammeln oder das Feld wieder auffüllen möchten.

Wissenschaftler fanden heraus, dass die Menschen, deren ADHS-Test positiv war, ihre Ressourcen früher aufgaben und höhere Belohnungsquoten erhielten als diejenigen, deren ADHS-Test negativ war.

Tatsächlich wurde dies auch bei modernen Nomadenpopulationen wie dem Ariaal-Stamm in Afrika dokumentiert, die die Erkundung bevorzugen und durch genetische Mutationen gekennzeichnet sind, die mit ADHS in Zusammenhang stehen.

Die neuesten Erkenntnisse deuten darauf hin, dass ADHS-Merkmale Vorteile bei der Nahrungssuche bieten, was darauf hindeutet, dass die Erkrankung eine vorteilhafte Anpassung für die Erkundung darstellt.

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