Insider-Fragen und Antworten: Navier-CEO Sampriti Bhattacharyya


Sampriti Bhattacharyya bringt eine 30-Fuß-Elektroyacht zur bevorstehenden CES-Gadget-Show in Las Vegas.

Die Mitbegründerin und CEO des Elektro-Hydrofoil-Startups Navier sagte, sie hoffe, dass die erste Reihe von Luxusbooten ihres Unternehmens dazu beitrage, eine breitere Verlagerung hin zu einer saubereren Schifffahrtsindustrie auszulösen, ähnlich wie Tesla es für Elektroautos getan habe.

Zu den einflussreichen Unterstützern des Startups mit Hauptsitz an der Bucht von San Francisco in Alameda, Kalifornien, gehört Google-Mitbegründer Sergey Brin. Seine ersten Boote werden in Maine gebaut, mit Verbundteilen aus Rhode Island und anderen US-Bootszentren. Bhattacharyya sprach mit The Associated Press über ihr Unternehmen. Das Interview wurde aus Gründen der Länge und Klarheit bearbeitet.

F: Wie würden Sie Ihr erstes Produkt beschreiben?

A: Wir haben gerade den Navier 30 auf den Markt gebracht. Es ist ein 30 Fuß langes elektrisches Hydrofoil-Boot. Unser Ziel ist es, das Elektroboot mit der größten Reichweite bei Reisegeschwindigkeit zu sein. Es hat eine Reichweite von 75 Seemeilen. Und hoffentlich wollen wir es im nächsten Jahr auf 100 Seemeilen bringen. Dies ist wirklich Amerikas erstes vollelektrisches Tragflügelboot.

F: Wie viel kostet es?

A: 375.000 $, beginnender Basisbereich.

F: Wie viele haben Sie verkauft?

A: In unserem ersten Jahr machen wir nur 15. Die sind alle ausverkauft. Aber wir haben eine ziemlich lange Warteliste.

F: Gibt es eine Parallele zu Tesla, wo Sie zuerst das Luxusfahrzeug auf den Markt bringen und später nach zugänglicheren Optionen suchen?

A: Ich liebe es, draußen im Wasser zu sein, und ich denke nicht, dass es auf ein paar wenige beschränkt sein sollte. Es wird also weitere Ankündigungen dazu geben. Das große Ganze ist, dass der N30 wirklich eine Technologieplattform ist, auf der wir unsere Hydrofoil-Steuerung und Teile unserer Autonomietechnologie perfektionieren. Dann werden Sie viel skalierbarere Optionen sehen, sogar für Freizeitbootfahrer.

F: Wie wichtig ist Autonomie?

A: Die meisten Freizeitbootfahrer fahren gerne ein Boot, aber was in Bezug auf die Autonomie am meisten nachgefragt wurde, ist das automatische Andocken. Das Andocken kann ziemlich überwältigend sein, besonders wenn Sie ein Anfänger sind. Selbst für erfahrene Bootsfahrer können einige Slips sehr eng werden. Es kann ziemlich schwierig sein, dies im Alleingang zu tun. Wenn Sie also an ein 6-Personen-Wassertaxi denken, müssen Sie über eine gewerbliche Kapitänslizenz verfügen. Das ist sehr teuer, wie ein 50-Dollar-Job pro Stunde. Das Entfernen des Kapitäns hat also einen enormen Kostenvorteil, wenn es darum geht, Wassertaxis zugänglich zu machen.

F: Wie hängt das mit Ihrer Forschung am Massachusetts Institute of Technology zusammen?

A: Ich war ein Luft- und Raumfahrtingenieur, der immer dachte, ich würde ins All fliegen. Dann begann ich am MIT mit der Arbeit an Unterwasserdrohnen zur Überwachung von Energiesystemen wie Kernreaktoren oder Siedewasserreaktoren. Aber als das malaysische Flugzeug verloren ging (2014), wandte sich meine Aufmerksamkeit dem Ozean zu. Wir sprechen davon, zum Mars zu fliegen, und wir können kein riesiges Flugzeug finden, das im Ozean verloren geht. Das ist verrückt. Das sind 70 % der Welt – die Zukunft von Nahrung, Energie – und wir denken darüber nach, uns außerhalb dieses Planeten niederzulassen. Aber warum würde die Menschheit nicht über die Küsten des Landes hinaus expandieren? Ich sah die Gelegenheit, ein Schifffahrtsunternehmen der nächsten Generation aufzubauen.

F: Wen sehen Sie in 10 Jahren als Kunden von Navier?

A: Es gibt eine riesige ungenutzte Chance im Bootssport. Heutzutage werden Boote so etwas wie das Spielzeug eines wohlhabenden Mannes angesehen. Mit der Technologie wird die bessere Zugänglichkeit der Wasserstraßen ein riesiges neues Transportmittel eröffnen, das wir uns nie zuvor vorgestellt haben. Wenn man in der Lage ist, kleine Schiffe dazu zu bringen, Dinge und Menschen auf dem Wasser zu bewegen, sind die Wasserstraßen plötzlich kein Hindernis mehr und jede Marina kann sich praktisch in einen Bahnhof verwandeln.

F: Warum sind Wassertaxis nicht beliebter?

A: Ein Grund sind die Kosten, einschließlich der Kraftstoffkosten. Ein weiterer ist die Fahrqualität. Menschen werden seekrank. Es gibt niemanden, der zweimal am Tag in einem holprigen Wassertaxi sitzen möchte. Mit dem Tragflügelboot fliegst du über das Wasser. Es ist also wirklich das Gefühl, in einem Düsenflugzeug zu sitzen. Sie können ein Weinglas haben und es verschüttet nicht. Und es ist leise, extrem leise. Anders als auf einem Gasboot kann man sich unterhalten.

F: Wer sind Ihre Hauptkonkurrenten?

A: Natürlich gibt es andere Tragflügelboote, aber das sehen wir nicht als Konkurrenten an. Wir müssen zu saubereren Optionen übergehen. Die Hauptkonkurrenten wären also Ihre Gasboote, die da draußen sind und unsere Wasserstraßen verschmutzen. Das wollen wir ersetzen. Elektroboote machen immer noch einen winzigen, winzigen Prozentsatz der Gesamtzahl der Boote aus.

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