Im Westjordanland wächst die Wut auf die zunehmend unter Beschuss geratene Palästinensische Autonomiebehörde

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Am 24. Juni 2021 starb der palästinensische politische Aktivist Nizar Banat, nachdem er von palästinensischen Sicherheitskräften gewaltsam geschlagen worden war. Banat war ein scharfer Kritiker der Korruption in der Palästinensischen Autonomiebehörde. Seine Tötung hatte unmittelbare Wirkung: Tausende gingen in den Palästinensischen Gebieten auf die Straße, um gegen die regierende Fatah-Partei und den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, zu protestieren. Der 86-jährige Abbas hält an seiner Position fest, nachdem er die ersten Wahlen seit 16 Jahren abgesagt hat. Unsere Reporter Gwendoline Debono und Laurent Van der Stockt haben sich mit Palästinensern getroffen, die ihre Führung offen anprangern und sich im Stich gelassen fühlen.

In diesem Dokumentarfilm sprechen die Familienmitglieder von Nizar Banat über die Einschüchterung, die sie angeblich in ihrem Kampf für Gerechtigkeit für ihn erlitten haben. Lagermilizionäre erzählen uns, warum sie sich jetzt radikalen Bewegungen anschließen. Studenten in der Region Hebron fühlen sich unterdessen angesichts der zunehmenden Gewalt durch israelische Siedler im Stich gelassen. Ehemalige israelische Sicherheitsbeamte warnen vor der gefährlichen Lage in den Palästinensischen Gebieten.

Unsere Reporter reisten durch das Westjordanland, von Hebron bis Nablus und von Ramallah bis Balata, wo immer mehr Palästinenser ihrer Hoffnungslosigkeit Ausdruck verleihen. Wie uns der Cousin von Nizar Banat sagte: „Wir sind zwischen zwei Besatzern gefangen. Dem israelischen Besatzer und dem Besatzer, der die Autorität von Mahmoud Abbas ist“.

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