Im Jahr 2022 haben die Haushalte weltweit einen Rekordwert von 6,6 Billionen Euro verloren


2022 war ein „Wendepunkt“ für den globalen Wohlstand, sagt das deutsche Finanzunternehmen Allianz in seinem neuesten Global Wealth Report.

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2022 war ein schreckliches Jahr für Sparer, da die Vermögenspreise fielen und die Ersparnisse auf der ganzen Welt zurückgingen.

Das Geldvermögen der privaten Haushalte sank im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 2,7 % – der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise 2008. Im Jahr 2022 gingen insgesamt 6,6 Billionen Euro verloren. heißt es im Bericht.

Der düstere Rückgang war hauptsächlich auf die insgesamt düsteren und unsicheren Aussichten auf den Märkten zurückzuführen, in denen die Vermögenspreise auf breiter Front fielen.

Am stärksten war der Rückgang in Nordamerika (-6,2 %), gefolgt von Westeuropa (-4,8 %).

Asien hingegen verzeichnete – mit Ausnahme Japans – noch relativ starke Wachstumsraten. Chinas Finanzvermögen wuchs kräftig um 6,9 %. Verglichen mit dem durchschnittlichen Zuwachs von fast 16 % in den letzten 20 Jahren war dies immer noch eher enttäuschend.

Die Gesamtsumme des gesamten Finanzvermögens betrug weltweit 233 Billionen Euro – ein Betrag, der dem Zehnfachen des US-BIP entspricht. Dem Bericht zufolge befinden sich 85 % dieser Summe im Besitz der reichsten 10 %, also rund 560 Millionen Menschen auf der ganzen Welt.

Welche Investitionen hatten am meisten zu kämpfen?

Während bei Wertpapieren wie Aktien und Anleihen insgesamt ein Verlust von 7,3 % zu verzeichnen war und bei Versicherungen und Rentenanlagen ein Defizit von 4,6 % zu verzeichnen war, stiegen die Bankeinlagen um 6 %.

Die Inflation hat dazu beigetragen, dass fast zwei Drittel des nominalen Vermögenswachstums verschlungen wurden, was deutlich sichtbar wird, wenn man die Ersparnisse mit dem Niveau vor der Corona-Krise vergleicht.

Das weltweite Finanzvermögen privater Haushalte lag Ende letzten Jahres nominal immer noch fast 19 % über dem Niveau vor Covid-19. Inflationsbereinigt fielen fast zwei Drittel des (nominalen) Wachstums den Preissteigerungen zum Opfer, so dass das reale Wachstum in drei Jahren auf magere 6,6 % sank.

Während die meisten Regionen zumindest ein gewisses reales Vermögenswachstum bewahren konnten, war die Situation in Westeuropa anders: Jegliche nominalen Gewinne wurden zunichte gemacht, das reale Vermögen ging im Vergleich zu 2019 um -2,6 % zurück.

Eine hellere Aussicht am Horizont

Nach dem Rückgang im Jahr 2022 wird erwartet, dass die weltweiten Finanzanlagen in diesem Jahr wieder wachsen. Dies ist vor allem auf die positive Entwicklung an den Aktienmärkten zurückzuführen, wobei die Allianz für 2023 ein Wachstum des weltweiten Finanzvermögens von 6 % und für die nächsten drei Jahre von etwa 4 % bis 5 % prognostiziert.

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