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Transkript
Alex Wilhelm 0:10
Hallo und willkommen zurück bei Equity, dem TechCrunch-Podcast über das Geschäft von Startups, in dem wir die Zahlen und die Nuancen hinter den Schlagzeilen enthüllen. Dies ist unsere Montagssendung mit einem Rückblick auf das Wochenende und einem Blick auf die kommende Woche, aber heute ist Dienstag, weil gestern in den USA ein Feiertag war. Guten Morgen. Das ist Alex. Heute ist der 20. Februar 2024. Und wir haben heute eine tolle Show für Sie.
Auf dem Pod haben wir Aktien und Krypto, eine sehr coole Serie C, TikTok in Schwierigkeiten, Walmart kauft Vizio, eine riesige Ransomware-Geschichte, die Zukunft von MariaDB und dann KI-Talente und San Francisco. Lass uns gehen!
0:50
Beginnen wir in der Welt des Geldes und das bedeutet Aktien. In Asien sind die Aktien uneinheitlich, in China steigen sie jedoch, wo der Leitzins für Kredite stärker als erwartet gesenkt wurde, da das Land seine Wirtschaft ankurbeln will. Dies könnte der Startschuss für einen weltweiten Zinsrückgang sein. Die Aktienkurse in Europa liegen heute größtenteils im Plus, und hier in den USA dürften sie zu Beginn der kurzen Handelswoche tiefer eröffnen. Auf der Gewinnseite weniger Namen als letzte Woche. Gern geschehen. Heute hören wir von Palo Alto Networks, Workiva und Sprout Social. Der Mittwoch bringt uns Zahlen von Nvidia und Etsy, Wix, Five9, DigitalOcean, Olo und Vimeo. Und dann hören wir am Donnerstag von Intuit, Block aka Square, Nubank, Grab, Carvana und Fiver. Ich habe Sprout Social für SaaS, Nvidia für KI-Chips und Digital Ocean für Cloud Storage im Auge. Und dann natürlich Nubank für Fintech.
1:49
Als nächstes geht es um Krypto, wo es wieder einmal gute Nachrichten zu vermelden gibt – die zweite Woche in Folge. Diesmal ist Bitcoin in der letzten Woche um fast 5 % auf knapp über 52.000 US-Dollar gestiegen und der Token von Ethereum ist in der letzten Woche um fast 10 % auf knapp 3.000 US-Dollar gestiegen. Das Spothandelsvolumen tendiert wieder nach oben, nachdem es zu Beginn des Jahres deutlich zurückgegangen war. Und um die Uhr ein wenig zurückzudrehen: Die Coinbase-Ergebnisse der letzten Woche waren ein Knaller, und einige sagen, dass der Krypto-Winter vorbei ist.
2:24
Zum Auftakt meines Lieblingsteils der Show, der großen Neuigkeit, die zählt, möchte ich über ein französisches Startup namens Planity sprechen. Es hat gerade eine Serie C im Wert von 48 Millionen US-Dollar zusammengestellt. Also eine sehr starke Runde. Und es wurde von InfraVia Capital Partners geleitet, während sich auch die bestehenden Investoren Crédit Mutuel Innovation, Revaia und der Digital Venture Fund von Bpifrance beteiligten. Was macht das Unternehmen? Nun, es baut vertikales SaaS für Friseursalons, Friseure und ähnliche Körperpflegeunternehmen auf. Ich liebe einen vertikalen SaaS-Deal, weil er sich einfach so wie ein Startup anfühlt: Finden Sie eine Branche, die alte Technologie verwendet, bauen Sie ihnen eine Menge Software und holen Sie sie aus der Steinzeit heraus. Und es stellte sich heraus, dass Planity wirklich auf der richtigen Spur war, denn heute nutzen mehr als 40.000 Unternehmen seine Software; Das summiert sich zu vielen leckeren wiederkehrenden Einnahmen. Aber Planity hat noch etwas anderes im Ärmel, nämlich Zahlungen. Jetzt hat Stripe, der Anbieter, den Planity für Zahlungen nutzt, eine Art Whitepaper über das Unternehmen. Also haben wir noch ein paar Statistiken. Stripe behauptete, dass Planity bereits 8 Millionen monatliche Nutzer in seinem gesamten Dienst hatte, als es noch 35.000 Geschäftskunden hatte. Mittlerweile sind es mehr als 40.000, und diese Zahl ist wahrscheinlich gestiegen, und viele monatliche Nutzer bedeuten viele Zahlungen und damit hohe Einnahmen für das Startup. Toast, das ein etwas ähnliches Modell hat, wenn auch natürlich stärker auf Restaurants ausgerichtet als Hair, ist heute beispielsweise etwa 12 Milliarden US-Dollar wert. Im Grunde ist vertikales SaaS plus Zahlungen einfach ein gutes Geschäftsmodell. Und wenn Sie noch mehr Daten benötigen, um dies zu verdeutlichen, fragen Sie einfach Shopify.
4:03
Wenn wir die Seite umblättern, reden wir über TikTok. Das Unternehmen steckt erneut in Schwierigkeiten und dieses Mal untersucht die Europäische Union offiziell die Einhaltung des Digital Services Act (DSA) durch das Unternehmen. Die Untersuchung von TikTok befasst sich mit dem Jugendschutz, der Werbetransparenz, dem Datenzugriff für Forscher und dem Risikomanagement von süchtig machendem Design und potenziell schädlichen Inhalten. Das sagt TechCrunch. Was ist nun die DSA? Dabei handelt es sich um das EU-Regelwerk für Online-Governance und Inhaltsmoderation, das seit Samstag allgemein für Tausende von Plattformen und Diensten gilt. Aber hier kommt es auf die Skalierung an, denn seit letztem Sommer müssen größere Plattformen wie TikTok mit zusätzlichen Anforderungen in Bereichen wie Transparenz und Risiko konfrontiert werden. Und es sind diese Regeln, nach denen die Video-Sharing-Plattform nun untersucht wird. Warum kümmert es uns, dass TikTok überall in Schwierigkeiten steckt? Nun, die Strafen für Verstöße gegen das DSA können bis zu 6 % des weltweiten Umsatzes ausmachen. Wir haben also, dass TikTok hier in Schwierigkeiten gerät. Es wird sehr, sehr teuer. Steht TikTok natürlich weltweit unter regulatorischem Druck, einschließlich Bedenken hinsichtlich seiner Muttergesellschaft und möglicher staatlicher Einflussnahme? Fügen Sie die neue DSA-Angelegenheit zu dieser Liste hinzu.
5:20
Als nächstes kauft Walmart Vizio. Und ich weiß, dass Sie sich fragen: Warum ist das auf Equity zurückzuführen? Aber keine Sorge, ich erkläre es dir. Zum Auftakt wird der amerikanische Einzelhandelsriese Walmart rund 2,3 Milliarden US-Dollar für Vizio, den bekannten Hersteller von Fernsehgeräten, zahlen. Allerdings ist dieser Deal nicht darauf ausgelegt, dass Walmart mehr Gewinn aus dem Verkauf von Verbraucherhardware ziehen kann. Nein, es geht vielmehr um Werbung. Und ja, du kannst jetzt seufzen. Ich habe Daten aus dem neuesten Gewinnbericht von Walmart entnommen, dass er heute Morgen gesunken ist. Und ich kann das alles für Sie ins rechte Licht rücken. Das Unternehmen wuchs im letzten Quartal um 5,7 %. Nicht schlecht, nicht großartig. Angesichts der Lage der Weltwirtschaft ist das einigermaßen in Ordnung. Allerdings wuchs das weltweite Werbegeschäft von Walmart im Quartal um 33 % und damit sogar schneller als das gemeldete E-Commerce-Wachstum von 23 %. Warum ist das also wichtig? Nun, Anzeigen sind nicht nur der entscheidende Wachstumsfaktor für Walmart, sie sorgen auch für höhere Margen als das Handelsgeschäft und sorgen für eine Verbesserung der Bruttomargen des gesamten Unternehmens. Daher ist es sinnvoll, mehr in Werbearbeit zu investieren. Aber warum interessiert uns ein TV-Deal über Eigenkapital? In den letzten Jahren ist uns ganz einfach aufgefallen, wie wichtig werbebasierte Einnahmen und Gewinne für Technologiegiganten sind, unabhängig davon, wo sie in diesem Sektor anfangen. Solange sie mit Verbrauchern interagieren, werden sie mit der Zeit gewissermaßen zu Werbeunternehmen. Microsoft schaltet Anzeigen in Windows ein, Amazon verdient eine Menge Geld mit Werbung. Instacart verdient viel Geld mit Werbung, Uber verdient viel Geld mit Werbung, die Liste geht weiter. Und bei Walmart scheint es nicht anders zu sein. Man kommt lediglich von einem anderen Sektor-Ausgangspunkt aus zu derselben Schlussfolgerung. Vielleicht sollten wir unsere Denkweise dahingehend aktualisieren, dass jedes Unternehmen, das eine Art Bildschirm anbietet, seine Benutzererfahrung irgendwann durch das Überstopfen mit Werbung noch unübersichtlicher macht. Und der Grund ist einfach. Wer möchte nicht mehr Gewinn?
7:14
Und wie wäre es dann mit einer guten Nachricht? Ich habe gute Nachrichten von der Ransomware-Front, einen Satz, den Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben. Aber hör mir zu. Eine Koalition internationaler Strafverfolgungsbehörden, darunter das US-amerikanische FBI und die britische National Crime Agency, haben das weit verbreitete Ransomware-Spiel LockBit zum Erliegen gebracht. Gute Nachrichten und eine Ankündigung vom Dienstag, Europol bestätigte, dass die monatelange Operation zur Kompromittierung von LockBits, der Hauptplattform und anderen wichtigen Informationen geführt habe, die ihr kriminelles Unternehmen ermöglicht hätten. In der Praxis hat das auf ein paar Dutzend Servern in ganz Europa, Großbritannien und den USA geklappt. Und kritisch finde ich die Beschlagnahmung von mehr als 200 Kryptowährungs-Wallets. Warum interessiert uns das? Nun, seit LockBit Ende 2019 erstmals als Ransomware und als Dienstleistungsunternehmen auftauchte, hat sich LockBit laut TechCrunch zu einer der produktivsten Cyberkriminalitätsbanden der Welt entwickelt. Und nach Angaben des US-Justizministeriums wurde LockBit bei etwa 2.000 Ransomware-Angriffen auf Opfersysteme in den USA und weltweit eingesetzt, was ihm – und das hat mich irgendwie schockiert – mehr als 120 Millionen US-Dollar an Lösegeld einbrachte. Das ist viel Geld, ein großer Anreiz, sich schlecht zu benehmen. Nun denke ich, dass LockBit und andere Formen von Ransomware einer der Gründe dafür sind, dass wir in den letzten Jahren ein so starkes Wachstum der Cybersicherheitssoftwareunternehmen erlebt haben. Und bis die Pleite des Unternehmens so viel Kapital einbrachte. Ich bin hier immer nur ein bisschen neugierig auf Ursache und Wirkung, wie zum Beispiel, dass LockBit abgeschaltet und vollständig zerstört wird. Bedeutet das, dass wir angesichts des langfristigen Bedrohungshorizonts weniger oder mehr Markt für Cybersicherheitsprodukte haben?
8:54
Aber genug von Regulierung und Cyberkriminalität, kommen wir zurück zu den Deals. MariaDB ist ein Unternehmen, das sein Geschäft auf einer Abzweigung von MySQL aufbaute, im Privatbesitz 230 Millionen US-Dollar einsammelte und schließlich Ende 2022 über SPAC an die Börse ging. Und seitdem hat MariaDB, wie viele SPAC-Unternehmen auch, einen Wertverlust erlebt. Warum? Nun, die Gewinnberichte lassen einiges zu wünschen übrig. Und es ist derzeit zu wenig wert, um ein öffentliches Unternehmen an der New Yorker Börse zu bleiben. Dafür muss man eine Marktkapitalisierung von 50 Millionen US-Dollar haben. Und MariaDB nicht, aber es zeichnet sich ein potenzieller Käufer ab. Das in Kalifornien ansässige K1 Investment Management hat, ich zitiere, unaufgefordert ein unverbindliches indikatives Angebot eingereicht, das den Wert des Unternehmens auf etwa 37 Millionen US-Dollar beziffern würde. Das ist also ein Durcheinander und nicht die Art und Weise, wie wir uns das öffentliche Leben dieses Unternehmens vorgestellt haben, und sicherlich waren SPACs schlecht, aber oh mein Gott, arme MariaDB. Es tut dir leid. Aber ich denke, dass es hier noch etwas anderes gibt, das wirklich wichtig ist. Meiner Meinung nach könnte dieser Deal darauf hindeuten, dass wir mehr Anleger sehen werden, die nach billigen Vermögenswerten suchen, bevor diese später im Jahr, wenn die Zinsen sinken, möglicherweise teurer werden. So eine Randbemerkung von MariaDB und seinen Unterstützern und Mitarbeitern, die so große Probleme haben, aber es könnte eine gute Nachricht für das Transaktionsvolumen in der zweiten Jahreshälfte sein.
10:20
Abschließend möchte ich über einen Bericht des Wall Street Journal sprechen, der am Wochenende veröffentlicht wurde und für viel Aufsehen auf Twitter sorgte. Im Wesentlichen hieß es, dass KI Talente und Investoren zurück nach San Francisco bringt. Die Pandemie hat den Ort, an dem Techniker lebten und arbeiteten, erschüttert. Doch nun kehren die Gründer und ihre Unterstützer in die Stadt an der Bucht zurück. Warum? Nun, Kunden, Talente und, ich würde sagen, die einfache Nähe zum Epizentrum der KI-Arbeit in den USA und vielleicht auch auf der ganzen Welt sind nur diese wenigen Gründe. Nun habe ich den größten Teil des letzten Technologiezyklus in San Francisco gelebt. Und ich muss zugeben, dass ich eine große Schwäche für die Stadt und die Bay Area im Allgemeinen habe. Aber etwas, das ich während meines Aufenthalts dort gelernt habe und was die Leute vergessen, ist, dass San Francisco eine Boomtown ist. Es boomt und dann bricht es zusammen, die Leute strömen dorthin und dann gehen sie wieder weg, und es passiert in Wellen, die immer und immer wieder passieren. Zur Zeit. Doch heute, da der Risikokapitalmarkt selbst weltweit schrumpft, kehrt er zu seinen eigenen konzentrierten Wurzeln zurück. Und das bedeutet, dass Nordkalifornien im Jahr 2024 sozusagen wieder das Nordkalifornien der vergangenen Jahre ist, dieses Mal konzentrieren wir uns nur auf KI.
11:38
Und das ist unsere Show für diesen schönen Start in die Woche. Aber wenn Sie noch mehr Eigenkapital benötigen, bevor wir wieder in Ihren Ohren sind, können Sie sich den Eigenkapital-Pod auf X und Threads ansehen. Und wenn Sie noch mehr von mir wollen, bin ich Alex bei X. Diese Show hat zwei Schwestershows, darunter Found, in dem es um Gründergeschichten geht, und Chain Reaction, das sich mit der Zukunft der Kryptoökonomie befasst. Wir melden uns bald bei Ihnen; Am Mittwoch ist das Eigenkapital wieder da. Und am Freitag sind wir wieder da.
Equity wird von mir, Alex Wilhelm und TechCrunch Senior Reporter Mary Ann Azevedo moderiert. Wir werden von Theresa Loconsolo produziert und von Kell bearbeitet. Bryce Durbin ist unser Illustrator und ein großes Dankeschön an das Publikumsentwicklungsteam und Henry Pickavet, der die Audioprodukte von TechCrunch verwaltet. Vielen Dank fürs Zuhören und wir werden das nächste Mal mit Ihnen sprechen.