Flüge am Flughafen Hamburg wegen Vater-Kind-Geiselnahme ausgesetzt

Der Flugverkehr am Hamburger Flughafen blieb am Sonntag wegen der Geiselnahme eines Vaters und seines Kindes auf dem Rollfeld ausgesetzt, teilten deutsche Behörden mit.

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Der Bild-Tageszeitung zufolge wolle der Mann, ein 35-jähriger Türke, mit seiner vierjährigen Tochter ein Flugzeug in die Türkei besteigen.

„Die Verhandlungen gehen weiter“, sagte die Polizei auf Türkisch auf X, ehemals Twitter, fast 15 Stunden nachdem ein Schütze am Samstagabend sein Auto durch den Sicherheitsbereich auf das Vorfeld gerammt hatte, auf dem Flugzeuge geparkt sind.


Er schoss zwei Schüsse in die Luft und warf zwei brennende Flaschen aus dem Fahrzeug, teilte die Polizei mit.

Der Fahrer hat sich und das Kind in seinem Auto am Fuß einer Maschine der Turkish Airlines verbarrikadiert.

„Wir gehen davon aus, dass es dem Kind körperlich gut geht“, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgruen dem NDR.

„Das ist es, was wir sehen können und was wir aus einem Telefongespräch mit dem Mann erfahren, der für den Vorfall verantwortlich ist. Wir können das Kind im Hintergrund hören.“

„Über ihren psychischen Zustand möchte ich nicht sprechen“, fügte die Sprecherin hinzu.

„Wir reden, reden und reden noch einmal“ mit dem Vater und „versuchen, eine friedliche Lösung zu finden“, fügte sie hinzu.

Die Behörden gaben an, dass ein Streit um das Sorgerecht für das Kind die Ursache des Vorfalls gewesen sei. Die Frau des Fahrers habe einen Notruf abgesetzt, um die Polizei auf die Entführung ihres Kindes aufmerksam zu machen.

„Wir sind mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort. Wir gehen derzeit von einer statischen Geiselnahme aus“, hatte die Polizei zuvor auf X aus der Nordstadt gepostet.

Levgruen sagte, es sei ein „sehr gutes Zeichen“, dass der Vater über einen längeren Zeitraum mit den Behörden in Kontakt geblieben sei.

Am Sonntagmorgen postete die Flughafenleitung auf X: „Der Polizeieinsatz geht weiter, der Flugverkehr bleibt bis auf Weiteres eingestellt.“

Am Samstagabend wurden 17 Flüge, die in Hamburg landen sollten, umgeleitet. Für Sonntag sind weitere 286 Flüge mit rund 34.500 Passagieren geplant.

(AFP)


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