Floating Points und Shabaka Hutchings bei der Hollywood Bowl-Rezension: Eine wunderschöne Hommage an Pharoah Sanders

Als diese einmalige Show im Hollywood Bowl ursprünglich gebucht wurde, war der in LA lebende legendäre Saxophonist Pharoah Sanders noch bei uns. Nach seinem Tod im September letzten Jahres wurde dieses besondere Ereignis zu einer Feier seines Lebens, fast auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Tod.

Obwohl die von der Kritik gefeierte Versprechen war in erster Linie ein Floating-Points-Rekord (Sam Shepherd), Shepherd steht beim Bowl nicht im Mittelpunkt; Stattdessen ist er zusammen mit Kieran Hebden (Four Tet) und Dan Snaith (Caribou) lediglich ein Mitglied des umfangreichen Los Angeles Studio Orchestra unter der Leitung des Dirigenten Miguel Atwood-Ferguson.

Der wahre Star hier ist wohl Shabaka Hutchings (Sons of Kemet), der die Ehre und die riesige Aufgabe hat, den Saxophonisten für die verstorbenen Sanders einzuspringen. Wenn es eine Aufgabe ist, die schwer auf seinen Schultern lastet, fällt es ihm nicht auf. Er blüht überall auf, genau wie alle, die hinter ihm stehen.

Das 50-minütige Set ist genau das, was es verspricht: eine Live-Nachbildung von Versprechen, gespielt von vorne nach hinten, der Reihe nach. Wie die Schallplatte wird die Show als ein zusammenhängender Musikkörper aufgeführt, der in neun Sätze unterteilt ist. Manchmal erschütternd laut, manchmal kaum mehr als ein Murmeln – denken Sie an Talk Talk Geist von Eden – Das Ensemble unter der Leitung von Atwood-Ferguson stellt mit akribischer Präzision und Liebe eine wunderschöne, bewegende Neuinszenierung einer der besten Platten des Jahrzehnts zusammen.

Pharoah Sanders (links) und Sam Shepherd alias Floating Points

(Eric Welles-Nyström)

Eine besondere Erwähnung verdient das heute Abend anwesende Kamerateam, dessen Nahaufnahmen auf faszinierende Weise die Finesse von Musikern wie Hinako Omori an der Celesta und dem Subbass und Shepherd selbst am Therevox einfangen. Wenn Ihnen die Namen dieser Instrumente fremd sind, stellen Sie sich Stanley Kubricks Interpretation vor, wie seiner Meinung nach Instrumente der Zukunft aussehen würden, wenn sie in den sechziger Jahren entworfen würden.

Wenn dies die einzige Aufführung dieser Platte sein sollte – und das wird wahrscheinlich auch der Fall sein –, wird sie allen Anwesenden hoffentlich als besonderes Ereignis und als tief empfundene Hommage an einen Pionier und eine Legende in Erinnerung bleiben.

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