„Drogencheck kann Leben retten“: Berliner Beratungsstellen bieten kostenlose, anonyme Drogentests an


Der Deutsche Bundestag hat im Juni ein Gesetz verabschiedet, das es den Bundesländern ermöglicht, Projekte zur Drogenkontrolle anzubieten.

Drei Beratungsstellen in Berlin bieten während der Festivalsaison im Sommer kostenlose, anonyme Drogentests an.

„Es ist Sommer, es gibt Feste, die Leute gehen feiern und natürlich kaufen sie vorher ein, sie wollen wissen, was in ihren Substanzen steckt, damit sich das Fest lohnt oder schön ist und sie keine schlechten Erfahrungen machen“, sagt Anette Hofmann, Koordinatorin des Drogentest-Piloten bei Fixpunkt.

Die Einrichtungen sind auf aufgeführt Die Website des Pilotprojekts und Verbraucher können während eines zweistündigen Fensters vorbeikommen.

Es gilt das Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ und Besucher können außerdem „Tipps zur sichereren Verwendung“ erhalten und ihre psychoaktiven Substanzen testen lassen, um Inhaltsstoffe zu analysieren und Unreinheiten festzustellen.

Die in den Beratungsstellen gesammelten Proben werden in das Labor der Kriminalmedizin Berlin (GerMed) gebracht, das typischerweise Drogentests im Zusammenhang mit der Untersuchung von Todesfällen mit Verdacht auf Drogenkonsum durchführt.

Für den Test ist eine einzelne Tablette oder eine kleine Menge Pulver erforderlich. Aus rechtlichen Gründen erhalten Nutzer die Proben nicht zurück und der Rest wird entsorgt.

Seit Beginn des Pilotprogramms Anfang Juni hat GerMed überraschend viele Tabletten mit zu vielen aktiven oder unbekannten Inhaltsstoffen gesehen.

Stefan Scholtis, Leiter der Forensischen Toxikologie bei GerMed, warnte davor, dass eine zu hohe Dosis zu gesundheitsschädlichen Auswirkungen und sogar zum Tod führen kann.

Er sieht die neue Initiative jedoch positiv.

„Man erreicht Konsumentengruppen, die normalerweise nicht angesprochen werden können. Und wir schaffen ein Bewusstsein dafür, dass Drogenkonsum generell schädlich ist. Und vielleicht können wir den einen oder anderen davon überzeugen, die Finger davon zu lassen“, sagte Scholtis.

Unterschiedliche Meinungen unter Berlinern

Ein Teilnehmer von Rave the Planet stimmte Schotis zu und sagte: „Es ist eine Menge Scheiße im Umlauf.“ Deshalb ist es gut für die Leute zu wissen, was es (die Medikamente) hat.“

Doch Stefan Flakowski bei der Pride-Parade war anderer Meinung.

„Illegal ist illegal, Punkt. Ich denke, bei solchen Veranstaltungen und bei diesem Wetter sollte man sich selbst gegenüber verantwortungsbewusst sein und es einfach nicht tun“, sagte Flakowski.

Das deutsche Parlament hat beschlossen ein Gesetz, das es den Bundesländern ermöglicht, Projekte zur Drogenkontrolle anzubieten am 23. Juni.

„Drogenchecks können Leben retten und sind für viele Verbraucher ein wichtiger Erstkontakt mit Beratungsstellen: Davon konnte ich mich im Berliner Modellprojekt überzeugen“, sagte der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert in einer Pressemitteilung nach dem Besuch einer Drogencheckstelle in Berlin.

Weitere Informationen zu dieser Geschichte finden Sie im Video im Mediaplayer oben.

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