Die russische Inflation erreicht im Februar bei den Dienstleistungspreisen den höchsten Stand seit einem Jahr


Die Inflation in Russland wurde im Februar vor allem durch die Steigerung der Dienstleistungen und der Inflation bei Non-Food-Produkten angekurbelt.

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Russlands jährliche Inflationsrate stieg im Februar auf ein Jahreshoch von 7,7 % und lag damit über den Analystenerwartungen von 7,6 %.

Die am Mittwoch vom russischen Föderalen Staatlichen Statistikdienst veröffentlichten Zahlen waren ein deutlicher Anstieg gegenüber den 7,4 % im Januar. Es war auch fast das Doppelte des von der russischen Zentralbank festgelegten Ziels von 4 %.

Darüber hinaus erreichte die Kerninflation im Februar mit 7,6 % ein Jahreshoch, verglichen mit 6,8 % im Januar. Die Inflation gegenüber dem Vormonat stabilisierte sich leicht und lag im Februar bei 0,7 %, verglichen mit 0,9 % im Januar.

Der Anstieg der Preise im Jahresvergleich war hauptsächlich auf die Preisinflation bei Dienstleistungen zurückzuführen, die von 8,1 % im Vormonat auf 8,5 % anstieg. Auch die Inflation für Non-Food-Produkte stieg um 6,6 %, verglichen mit 6,2 % im Januar. Die Lebensmittelpreisinflation blieb jedoch stabil bei 8,1 %.

Bei den monatlichen Preisen ging die Inflation bei Nahrungsmitteln jedoch von 1,3 % im Januar auf 0,8 % zurück, während sich die Inflation bei Non-Food-Produkten von 0,5 % im Vormonat auf 0,3 % verlangsamte. Andererseits war auch die monatliche Inflation im Dienstleistungssektor hoch und lag im Februar bei 1,1 %, verglichen mit 0,8 % im Januar.

Warum steigt die russische Inflation?

Die russische Inflation ist in den letzten Monaten aufgrund der anhaltenden Auswirkungen internationaler Sanktionen auf die Alltagspreise im Land stark angestiegen.

Eine Reihe von Sanktionen als Reaktion auf die anhaltende Aggression des Landes in der Ukraine haben dazu geführt, dass Russland nun deutlich eingeschränkte Möglichkeiten im internationalen Handel und bei der Beschaffung mehrerer Güter hat.

Das bedeutet auch, dass der Import bestimmter Waren mittlerweile deutlich umständlicher, zeitaufwändiger und teurer geworden ist, was wiederum zu höheren Preisen für die Verbraucher führt.

Auch Russland gibt weiterhin massiv Geld für Militär- und Verteidigungseinsätze aus, um den Krieg in der Ukraine weiterhin zu finanzieren. Dazu gehören unter anderem Dinge wie Waffen, Transportausrüstung und Soldatengehälter.

Auch die Zentralbank der Russischen Föderation hat in den letzten Monaten die Zinsen deutlich angehoben, derzeit liegt der Zinssatz bei 16 %. Dies hat zu einer erheblichen Abwertung des Rubels, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, geführt, was dazu geführt hat, dass Importe noch teurer geworden sind.

Internationale Sanktionen haben sich vor allem auf die wichtigsten Einkommenssektoren Russlands ausgewirkt, etwa Öl und Gas sowie Metalle und Bergbau.

Zuletzt haben sich die Sanktionen des Vereinigten Königreichs und der EU verschärft, da der Krieg zwischen Russland und der Ukraine seinen zweiten Jahrestag überschritten hat. Auch der Tod des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny in einer arktischen Gefängniskolonie hat zu verschärften Sanktionen gegen das Land geführt.

Obwohl es den Anschein hat, dass die russische Wirtschaft diesen Sanktionen aufgrund des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts immer noch recht widerstandsfähig gegenübersteht, ist der größte Teil davon auf die überhöhten Militärausgaben zurückzuführen. In den meisten Fällen geht diese Erhöhung der Kriegsausgaben auf Kosten einer Verbesserung der Lebensbedingungen der russischen Bürger.

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