Die georgische Zentralbank leitet eine AML-Untersuchung gegen Kryptofirmen ein

Georgien, eines der größten kryptowährungsfreundlichen Länder unter den postsowjetischen Staaten, bereitet sich darauf vor, mit der Überwachung von Kryptofirmen zu beginnen, um Geldwäsche zu verhindern und Sanktionen einzuhalten.

Die National Bank of Georgia (NBG) plant, ab dem 1. September 2023 eine obligatorische Aufsicht über Virtual Asset Service Providers (VASPs) einzuführen.

Der amtierende Gouverneur der NBG, Archil Mestvirishvili, sagte der lokalen Nachrichtenagentur InterPressNews, dass die neuen Regulierungsmaßnahmen dem Land bei der Bekämpfung der Geldwäsche helfen würden gemeldet am 31. Mai.

Im Einklang mit Überlegungen zur Bekämpfung der Geldwäsche wird erwartet, dass die bevorstehende VASP-Untersuchung die Einhaltung westlicher Sanktionen gegen Russland und Weißrussland durch das Land verbessern wird.

Mestvirishvili wies darauf hin, dass die NBG zu den wichtigsten Behörden gehöre, die die Einhaltung dieser Sanktionen überwachen. Die Aufsicht sei letztes Jahr besonders aktiv gewesen, als globale Jurisdiktionen wie die Vereinigten Staaten und die Europäische Union Sanktionen gegen Russland verhängten, fügte er hinzu und erklärte:

„Wir haben eine zusätzliche Abteilung zur Überwachung von Sanktionen geschaffen. Die Durchsetzung der Sanktionen ist sehr wichtig und wird von der Finanzbranche sehr ernst genommen.“

Zusätzlich zur VASP-Aufsicht bereitet die NBG auch die Durchsetzung einer Reihe umfangreicher Beschränkungen für ausländische Bankkontoinhaber vor. Ab dem 1. September dürfen russische Staatsbürger nicht mehr als 20 % sofort von ihrem Sparkonto abheben.

Nach Angaben der Zentralbank zielen solche Maßnahmen darauf ab, die wirtschaftliche Stabilität Georgiens angesichts der zunehmenden Deviseneinlagen der Russen zu unterstützen. „Da dieser Kapitalzufluss vorübergehender Natur sein kann, ist es besser, ihn in liquiden Mitteln zu halten“, heißt es von der Regulierungsbehörde genannt.

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Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die georgische Regierung darauf vorbereitet, in der Herbstsitzung Gesetze zu Kryptowährungen zu verabschieden. Wie bereits berichtet, zielt ein lokaler Gesetzesentwurf zur Kryptoregulierung darauf ab, lokale Gesetze mit wichtigen Richtlinien der Europäischen Union zu koordinieren und den am Handel mit digitalen Vermögenswerten beteiligten Unternehmen Rechtsstatus zu verleihen.

Die kommenden Kryptoregeln sollen auch den Einsatz von Krypto zur Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhindern und Georgien dabei helfen, ein wichtiger globaler Krypto-Hub zu werden.

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