Die Berlinale sagt, sie stehe „gegen Rechtsextremismus“, nachdem sie rechtsextreme Politiker zum Festival 2024 eingeladen hat. Beliebteste Pflichtlektüre. Melden Sie sich für den Variety-Newsletter an. Mehr von unseren Marken


Die Internationalen Filmfestspiele Berlin haben eine Erklärung zu ihrer Entscheidung abgegeben, zwei gewählte Mitglieder der deutschen rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland zur Eröffnungsfeier der 74. Berlinale einzuladen.

Das Festival bestätigte, dass die AfD-Mitglieder Kristin Brinker und Ronald Gläse zur Eröffnungsfeier am 15. Februar eingeladen waren, die Berlinale jedoch „für demokratische Grundwerte und gegen Rechtsextremismus steht“.

In einer Erklärung gesendet an VielfaltLaut Berlinale erhalten „sowohl die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien als auch der Berliner Senat Einladungskontingente für die Berlinale, die an die demokratisch gewählten Abgeordneten aller Parteien im Bundestag und im Abgeordnetenhaus vergeben werden.“ Vor diesem Hintergrund wurden die AfD-Vertreter zur Berlinale eingeladen.“

Die 74. Berlinale findet vom 15. bis 24. Februar statt. Den Vorsitz der Hauptjury führt Lupita Nyong’o.

Lesen Sie das vollständige Statement der Berlinale:

Die Berlinale steht für demokratische Grundwerte und gegen Rechtsextremismus und unterstützt alle Demonstrationen und andere Initiativen gegen die undemokratischen Strömungen. Wir lehnen rechtsextremistisches oder rechtspopulistisches Denken klar ab und beobachten mit Sorge, dass in Deutschland Antisemitismus, antimuslimische Ressentiments, Hassreden und andere antidemokratische Einstellungen zunehmen. Seit Wochen gehen Hunderttausende Menschen in Deutschland auf die Straße, um unsere Demokratie und unsere Werte zu verteidigen. Dies ist ein klares Signal dafür, wie die Mehrheit in Deutschland denkt und sich gegen Rechtspopulismus und Demokratiefeindlichkeit wendet.

Zahlreiche Mitglieder und Vertreter der AfD vertreten Positionen, die zutiefst antidemokratisch sind und im Widerspruch zu den Werten der Berlinale und den Werten unserer Mitarbeiter stehen. Wir setzen uns gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung ein und treten konsequent für die Werte einer weltoffenen und freiheitlichen Demokratie ein.

Zu den Einladungen von AfD-Mitgliedern zur Eröffnung der Berlinale:

Bei den letzten Wahlen wurden Abgeordnete der AfD in den Bundestag und das Berliner Abgeordnetenhaus gewählt. Dementsprechend sind sie auch in politischen Kulturgremien und anderen Gremien vertreten. Das ist eine Tatsache, und wir müssen sie als solche akzeptieren. Sowohl die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien als auch der Berliner Senat erhalten Einladungskontingente für die Berlinale, die an die demokratisch gewählten Abgeordneten aller Parteien im Bundestag und im Abgeordnetenhaus vergeben werden. Vor diesem Hintergrund wurden die AfD-Vertreter zur Berlinale eingeladen.

Menschen – auch gewählte Volksvertreter –, die im Widerspruch zu unseren Grundwerten stehen, sind auf der Berlinale nicht willkommen. Dies werden wir in einem persönlichen Brief an die AfD-Vertreter sowie bei anderen Gelegenheiten deutlich und nachdrücklich zum Ausdruck bringen.

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