Deutschlands neues Visum richtet sich an ausländische Arbeitnehmer: Wann wird es eingeführt und wer ist berechtigt?


Das Bundeskabinett hat Anziehungsplänen zugestimmt Facharbeiter von außerhalb der EU.

Durch die Reform seiner Einwanderungsgesetzgebung will das Land die Arbeit für Drittstaatsangehörige erleichtern Deutschland.

Die Reformen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes richten sich insbesondere an Arbeitnehmer mit beruflicher, nicht akademischer Ausbildung. Auch bestehende Regelungen für qualifizierte Fachkräfte mit Hochschulabschluss werden gelockert.

Die am Mittwoch, 29. März, vom Kabinett verabschiedeten Reformen müssen nun durch beide Kammern des Parlaments gehen.

Warum ändert Deutschland seine Einwanderungspolitik?

Wie viele Länder in Europa, Deutschland steht vor einem Fachkräftemangel.

Im Jahr 2022 stieg der Arbeitskräftemangel im Land auf ein Allzeithoch: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelte deutschlandweit 1,74 Millionen offene Stellen.

Im Juli letzten Jahres Personalmangel betraf fast die Hälfte aller vom Münchner Forschungsinstitut IFO befragten Unternehmen und zwang sie, ihre Geschäftstätigkeit zu verlangsamen.

Sie hofft, diese Lücke mit qualifizierten Fachkräften von außerhalb der EU schließen zu können. Aber derzeit wird der Einwanderungsprozess des Landes durch Bürokratie verlangsamt.

Bei einer Pressekonferenz im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) am 17. Januar 2023 sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, eine Modernisierung des Visumverfahrens bedeute, es „auf den Kopf zu stellen“.

Gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz betonte sie den Bürokratieabbau und die Verbesserung der Digitalisierung und Effizienz des Systems.

„Wir wissen, dass wir unsere Zukunft, die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft und die Leistungsfähigkeit unserer sozialen Sicherungssysteme nur gewährleisten können, wenn wir genügend Fachkräfte zur Verfügung haben“, sagte Scholz.

„Aus der Europäischen Union heraus ist das nicht so schwierig, denn es gibt sie Bewegungsfreiheit. Im Hinblick auf den Rest der Welt ist es eine größere Herausforderung“, fügte er hinzu.

Wie will Deutschland ausländische Fachkräfte anziehen?

Mit einer neuen „Chancenkarte“ will Deutschland seinem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Die „Chancenkarte“ wird ein Punktesystem verwenden, um Arbeitnehmern mit den erforderlichen Fähigkeiten den Zugang zu ermöglichen Deutschland noch einfacher.

Es ist Teil einer von Arbeitsminister Hubertus Heil vorgeschlagenen Strategie, um die Arbeitnehmer des Landes anzugehen Mangel und richtet sich an Personen, die noch keinen Arbeitsvertrag in Deutschland haben.

Das Punktesystem berücksichtigt Qualifikation, Berufserfahrung, Alter, Deutsch Sprache Fähigkeiten und Verbundenheit mit Deutschland.

Jedes Jahr werden Quoten festgelegt, je nachdem, welche Branchen Arbeitskräfte benötigen. Drei von vier der folgenden Kriterien müssen außerdem erfüllt sein, um sich für das Programm zu bewerben:

  • Studium oder Berufsausbildung
  • Drei Jahre Berufserfahrung
  • Sprachkenntnisse oder ein früherer Aufenthalt in Deutschland
  • 35 Jahre alt oder jünger

Derzeit benötigen die meisten Nicht-EU-Bürger ein Stellenangebot, bevor sie nach Deutschland ziehen können. A Visa für Arbeitsuchende gibt es bereits, aber die „chancenkarte“ soll es für Arbeitssuchende einfacher und schneller machen, Stellen zu finden arbeiten in Deutschland.

Bürger bestimmter Länder mit Visumabkommen können bereits einreisen Deutschland für 90 Tage visumfrei, dürfen aber nur kurzzeitig einer Beschäftigung nachgehen.

Die Opportunity Card wird es den Menschen ermöglichen, im Land nach einem Job oder einer Ausbildung zu suchen, anstatt sich aus dem Ausland zu bewerben. Antragsteller müssen nachweisen können, dass sie in der Zwischenzeit ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Die genauen Einzelheiten des Programms müssen noch formalisiert werden. Die Chancenkarte wird voraussichtlich frühestens Ende 2023 verfügbar sein.

Was sind die wichtigsten Änderungen in der deutschen Einwanderungspolitik?

Erstens wird das neue System es Menschen mit Berufserfahrung – statt einem Hochschulabschluss – erleichtern, nach Deutschland zu kommen und dort zu arbeiten.

Zweitens wird Deutschland offener für Berufserfahrungen und Berufsqualifikationen, die in den Heimatländern der Arbeitnehmer anerkannt werden. Derzeit ist das Land streng, welche Qualifikationen es anerkennt.

Drittens wird es für diejenigen ohne Jobangebot einfacher, sich über die Opportunity Card in Deutschland um Arbeit zu bemühen.

Qualifizierte Arbeitssuchende mit Hochschulabschluss oder Berufszeugnissen dürfen für die Arbeitssuche ein Jahr im Land bleiben. Bei der Suche nach einer Vollzeitbeschäftigung dürfen sie bis zu 20 Stunden pro Woche arbeiten.

Die Regeln werden auch für Personen mit einem Stellenangebot und einem anerkannten Abschluss gelockert. Die Gehaltsschwellen werden gesenkt, es wird einfacher für Arbeitnehmer, ihre Familien nach Deutschland zu bringen, und es wird einfacher, eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zu erhalten.

Welche Branchen sind in Deutschland am stärksten vom Personalmangel betroffen?

Deutschland sucht gezielt Fachhandwerker, Elektrotechniker, IT-Spezialisten, Pflegekräfte, Krankenschwestern, Gastronomie und Hotellerie.

Einer IFO-Umfrage zufolge ist der Dienstleistungssektor am stärksten betroffen – insbesondere der Unterkunft und Eventbranche.

Es folgen Warehousing und Lagerung, Dienstleister und Fertigung – insbesondere in den Bereichen Lebensmittel, Datenverarbeitungsanlagen, Maschinen und Metallverarbeitung. Auch viele Einzelhandelsunternehmen, Bauunternehmen und Großhändler haben Personal gemeldet Mangel.

Erhalten werden Fachinformatiker mit einschlägiger Berufserfahrung Blaue Karte EU auch ohne Hochschulabschluss, so der deutsche Nachrichtensender DW.

Andere gefragte Berufe, die auf der Website der Regierung aufgeführt sind, sind Ärzte und Wissenschaftler. Zuvor wurde über einen Mangel an Metallurgiearbeitern und Bauarbeitern berichtet.

Den geringsten Fachkräftemangel verzeichnen die pharmazeutische und chemische Industrie. Der Automobil Auch der Maschinenbau leidet weniger als andere Branchen.

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