Deutschlands Mitte-Links-SPD, konservative CDU wollen Koalitionen bilden

Die Mitte-Links-Sozialdemokraten um Olaf Scholz haben die Konservativen von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Wahl ihres Nachfolgers am Sonntag knapp besiegt, wie vorläufige Ergebnisse zeigten. Das Ergebnis markierte einen historischen Tiefpunkt für die CDU bei einer der unberechenbarsten Wahlen in Europas größter Volkswirtschaft der letzten Jahrzehnte. Folgen Sie unserem Live-Blog unten für die neuesten Entwicklungen.

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15:50 Pariser Zeit

Die deutschen Wahlbehörden werden die Wahlergebnisse frühestens am Freitag, 15. Oktober, bekannt geben. Die SPD hält derzeit 206 Sitze im Bundestag, die CDU nur 151, die Grünen 118 Abgeordnete und die FDP 92.

14:49 Pariser Zeit

CDU-Chef Armin Laschet sagte, er sei bereit, eine Koalitionsregierung zu leiten. “Keine Partei” – nicht einmal die Sozialdemokraten – könne nach dem Abstimmungsergebnis vom Sonntag ein Regierungsmandat beanspruchen.

Er bekräftigte, dass die CDU zu Gesprächen mit den Grünen und der liberalen FDP über eine mögliche Partnerschaft bereit sei.

Die Konservativen sanken bei der Abstimmung am Sonntag auf einen historischen Tiefststand von 24,1 Prozent, erstmals unter 30 Prozent, knapp unter den 25,7 Prozent der SPD.

13:58 Uhr Pariser Zeit

  • Transgender-Frauen gewinnen Sitze im Deutschen Bundestag

Zwei grüne Politiker haben Geschichte geschrieben, indem sie als erste Transgender-Frauen Sitze im Deutschen Bundestag gewonnen haben.

Tessa Ganserer und Nyke Slawik traten für die Partei “Grünen” an, die bei der Wahl den dritten Platz erreichte und beim Aufbau einer neuen Dreier-Koalition eine zentrale Rolle spielen wird.

“Es ist ein historischer Sieg für die Grünen, aber auch für die transemanzipatorische Bewegung und für die gesamte queere Community”, sagte Ganserer, 44, gegenüber Reuters und fügte hinzu, die Ergebnisse seien ein Symbol für eine offene und tolerante Gesellschaft.

13.30 Uhr Pariser Zeit

  • ‘Ampel’ oder ‘Jamaika’?

Wird es eine rot-grün-gelbe Allianz, bekannt als “Ampel”-Koalition, oder eine schwarz-grün-gelbe Allianz, benannt nach der jamaikanischen Flagge? Unser Redakteur für internationale Angelegenheiten, Armen Georgian, führt uns durch Deutschlands farbcodierte Politik.

12:25 Uhr Pariser Zeit

  • Scholz verspricht Kontinuität in den transatlantischen Beziehungen

Eine Regierung unter Olaf Scholz würde den USA Kontinuität in den transatlantischen Beziehungen bieten, sagte der SPD-Chef gegenüber Reportern.

“Die transatlantische Partnerschaft ist für uns in Deutschland und für eine Regierung, die von mir geführt wird, essenziell. Sie können sich also in dieser Frage auf Kontinuität verlassen”, sagte der Kanzlerkandidat der SPD.

„Es ist wichtig, dass wir uns als Demokratien verstehen und sehen, dass es in einer immer gefährlicher werdenden Welt wichtig ist, dass wir zusammenarbeiten, auch wenn wir in der einen oder anderen Frage Konflikte haben“, so Scholz weiter.

11:30 Uhr Pariser Zeit

  • Nach der Merkel-Ära ein Sprung ins Ungewisse

Mit Zustimmungsraten von bis zu 80 Prozent verlässt Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Amt mit einer Unterstützung, um die Staats- und Regierungschefs auf der ganzen Welt nur beneiden können. Doch ihre Popularität reichte nicht aus, um ihren konservativen Block am Sonntag zum Sieg zu führen.

Im Folgenden wirft der deutsche Journalist Leo Klimm einen Blick darauf, wie ein Deutschland nach Merkel aussehen könnte und welche Lehren französische Politiker vor den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr ziehen könnten.


10:53 Uhr Pariser Zeit

  • CDU-CSU-Gewerkschaft fällt erstmals unter 31 %

Mit den Ergebnissen vom Sonntag sind die CDU und ihr bayerischer Partner, die CSU, bei einer bundesweiten Wahl erstmals unter 31 Prozent gefallen. Vorläufige Ergebnisse Sie geben nur 24,1 Prozent ab, hinter die Sozialdemokraten auf 25,7 Prozent.

Die Grünen holten 14,8 Prozent, die Freien Demokraten (FDP) 11,5 Prozent und die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) 10,3 Prozent – ​​ein Rückgang von 12,6 Prozent, die 2017 zum ersten Mal ins Parlament eingezogen waren. Die kleinste Partei in das neue Parlament ist die Linkspartei, die nur 4,9 Prozent der Stimmen erhielt.

Ein Blick auf die Top-5-Parteien der Wahl am Sonntag.
Ein Blick auf die Top-5-Parteien der Wahl am Sonntag. © FRANKREICH 24 Bildschirmfoto

9:35 Uhr Pariser Zeit

  • SPD-Politiker Scholz fordert Koalitionsmandat mit Grünen und FDP

SPD-Chef Olaf Scholz hat ein Mandat zur Regierungsbildung mit den Grünen und der wirtschaftsfreundlichen FDP beansprucht und damit seinen Wunschpartnern in der ersten deutschen Dreierkoalition signalisiert. Der Sozialdemokrat sagte, die deutschen Wähler hätten der konservativen CDU/CSU der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel gesagt, dass es nach 16 Jahren an der Macht an der Zeit sei, in die Opposition zu gehen.

“Die Wähler haben sehr deutlich gesprochen. Sie haben gesagt, wer die nächste Regierung bilden soll”, sagte Scholz. “Sie haben drei Parteien gestärkt – die Sozialdemokraten, die Grünen und die FDP – und deshalb ist das der klare Auftrag, den die Bürger dieses Landes gegeben haben: Diese drei sollen die nächste Regierung bilden.”

Im Folgenden reflektiert François Picard von FRANCE 24 die Herausforderungen einer sogenannten “Ampelkoalition” (rot-grün-gelb) zwischen den drei Parteien.


8:59 Uhr Pariser Zeit

  • Pariser Bürgermeister gratuliert SPD-Chef

Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris und wahrscheinliche Kandidatin der Sozialdemokratischen Partei für die französische Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr, hat ihre Unterstützung für Olaf Sholz von der SPD zum Ausdruck gebracht, von dem sie “hofft”, dass er der nächste deutsche Kanzler wird.

Hidalgo lobte die deutschen Sozialdemokraten dafür, mit einer fortschrittlichen Kampagne ein Umfragedefizit überwunden zu haben. Sie hob insbesondere das Versprechen der Partei hervor, den Mindestlohn anzuheben und auf einen Übergang zu einer grüneren Wirtschaft zu drängen.


7:47 Uhr Pariser Zeit

  • Die wirtschaftsfreundliche FDP kehrt zu einer potenziellen Königsmacherrolle zurück

Acht Jahre nach dem Verlust aller Parlamentssitze ist die wiedererstarkte FDP mit 11,5 Prozent der Stimmen bereit, ihre Rolle als traditioneller Königsmacher der deutschen Politik zurückzugewinnen. nach vorläufigen offiziellen Ergebnissen, was es zu einem wahrscheinlichen Partner in einer zukünftigen Drei-Wege-Allianz macht.

FDP-Chef Christian Lindner hat zwar eine Präferenz für eine „Jamaika“-Koalition mit CDU-CSU und Grünen signalisiert – benannt nach den Farben Schwarz, Grün und Gelb dieser Parteien – aber eine „Ampel“-Konstellation mit der SPD nicht ausgeschlossen und die Grünen.

Lindner hat vorgeschlagen, den Prozess zu beschleunigen, indem er sich zuerst mit den Grünen zusammensetzt, die für die FDP kaum natürliche Bettgenossen sind, bevor er mit den beiden größeren Parteien ins Gespräch kommt.


7:15 Uhr Pariser Zeit

  • Scholz von SPD beginnt mit der Sondierung potenzieller Koalitionspartner

Kanzlerkandidat Olaf Scholz hofft, noch vor Weihnachten einen Koalitionsvertrag abschließen zu können. Nach den deutschen Wahlregeln ist der Erstplatzierten keine Rolle in der nächsten Regierung garantiert, wenn andere Parteien bessere Koalitionschancen haben.

In informellen Gesprächen werden die Parteien am Montag damit beginnen, sich gegenseitig über mögliche Allianzen zu sondieren. Um eine Mehrheit im Parlament zu sichern, wird die SPD voraussichtlich ein Dreierbündnis mit den Grünen und der FDP anstreben, wobei sich die beiden Parteien aber auch mit den Konservativen zusammenschließen könnten.


5:15 Uhr Pariser Zeit

  • Vorläufige offizielle Ergebnisse: SPD führt mit 25,7 %, CDU/CSU mit 24,1 %

Der deutsche Bundeswahlleiter hat die erste vorläufige Ergebnisse aus den deutschen Wahlen mit Ergebnissen aus allen 299 Wahlkreisen. Die Ergebnisse stimmen eng mit den jüngsten Austrittsumfragen überein, sodass die sozialdemokratische SPD einen deutlichen, aber knappen Vorsprung von 1,6 Punkten (775.812 Stimmen) vor der konservativen CDU-CSU hat. Beide Parteien bleiben jedoch weit von einer Mehrheit entfernt, was zu langen Gesprächen führen könnte, da beide versuchen, potenzielle Partner davon zu überzeugen, sich ihrer Seite anzuschließen und eine Regierungskoalition zu bilden.

SPD: 25,7 % (+5,2 seit 2017)

CDU-CSU: 24,1 % (-8,9)

Grüne: 14,8% (+5,8)

FDP: 11,5% (+0,7)

AfD: 10,3% (-2,3)

Die Linke: 4,9% (-4,3)

Vorläufige Ergebnisse veröffentlicht vom Bundeswahlleiter.
Vorläufige Ergebnisse veröffentlicht vom Bundeswahlleiter. © Bundeswahlleiter

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