Afrikas Sahelzone: Eine Medienwüste

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Vor zehn Jahren wurden die französischen Radiojournalisten Ghislaine Dupont und Claude Verlon von einem Al-Qaida-Kommando im Islamischen Maghreb in der nordöstlichen malischen Stadt Kidal ermordet. Seitdem hat sich die Sicherheitslage in der afrikanischen Sahelzone kontinuierlich verschlechtert. Heute ist das riesige Gebiet, das sich von Mauretanien bis zum Sudan erstreckt, für Journalisten ein Niemandsland, ein schwarzes Loch für Nachrichten.

Im letzten Jahrzehnt waren mehrere Länder in der Sahelzone – Mali, Burkina Faso und Niger – mit einem großen islamistischen Aufstand konfrontiert. Westliche Journalisten, insbesondere die der französischen Presse, sind in der Region nicht mehr willkommen.

Doch noch kritischer ist die Situation der Medienschaffenden in der Region. Lokale Journalisten stehen an vorderster Front, da sie zensiert, in ihren Häusern angegriffen oder über soziale Medien Morddrohungen verschickt werden. Heutzutage ist der Job als Journalist in der Sahelzone einer der gefährlichsten Jobs der Welt. Am meisten leiden jedoch die Bürger dieser Länder, denn das Recht auf Information ist eine Voraussetzung für Freiheit.

Dieser 22-minütige Sonderbericht zeichnet ein vernichtendes Bild der Medienlandschaft in der Sahelzone. Es ist auch eine Hommage an unsere ermordeten Kollegen unseres Schwesterradiosenders Radio France Internationale (RFI), Ghislaine Dupont und Claude Verlon, die vor genau zehn Jahren, am 2. November 2013, ermordet wurden. Die genauen Umstände ihres Todes sind noch immer nicht bekannt völlig bestimmt.

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