Eigentlich wollte Kim Jong-un (39) seinem Kumpel Wladimir Putin (70) Liebesgrüße aus Pjöngjang schicken, doch die gerieten in die falschen Hände …
Die ukrainische Armee feuert mit nordkoreanischen Raketen auf Russlands Truppen, wie ein Reporter der „ Financial Times“ berichtet. Das Verteidigungsministerium in Kiew hat angedeutet, die Geschosse von den Russen erbeutet zu haben.
„Wir erbeuten ihre Panzer, ihre Ausrüstung und es ist sehr wahrscheinlich, dass auch das, das Ergebnis einer erfolgreichen Operation der ukrainischen Armee ist“, sagte Yuriy Sak, Berater des Verteidigungsministers zur „Financial Times“.
Die ukrainischen Artilleristen sagten dem Reporter, die Raketen seien durch ein „freundliches Land“ von einem Schiff beschlagnahmt worden.
Blamage für die Achse Pjöngjang-Moskau
Die Enthüllung könnte kaum peinlicher für Korea-Kim und seinen Diktatoren-Kumpel im Kreml sein. Erst vor drei Tagen hatte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu (68) Besuch in Pjöngjang eine neue Achse des Bösen mit Kim Jong-un geschmiedet.
Zur Feier des Tages ließ der Diktator extra sein Militär durch die Hauptstadt marschieren – inklusive Raketenshow. Schoigu wurden „neu entwickelte“ Waffen und Munition vorgestellt und Kim versprach dessen Truppen „große Erfolge“.
Die nordkoreanischen Raketen scheinen aber nicht viel zu taugen. Der „Financial Times“-Reporter war mit Artilleristen an der Front in Saporischschja unterwegs, als ihn ein Soldat der Ukraine davor warnte, dem Grad-Raketenwerfer zu nahezukommen. Kims Raketen seien „sehr unzuverlässig und machen manchmal komische Dinge“, sagte der Artillerist, bevor er die Liebesgrüße aus Pjöngjang zurückschickte.
Dem ukrainischen Artillerie-Kommandeur Ruslan zufolge sind die Nordkorea-Raketen bei seiner Truppe nicht beliebt, weil viele davon Blindgänger sind. Kein Wunder: Die meisten der Geschosse wurden in den 80er- und 90er-Jahren gebaut.
Interessant: Der „Financial Times“ zufolge hatten Fotografen der Nachrichtenagentur „Getty“ Fotos von den Raketen gemacht – allerdings ohne zu wissen, dass sie aus Nordkorea kommen.