20 Jahre nach Terroranschlag auf Amerika

Berlin Zwei Bilder, zwei Geschichten: Hier die brennenden Zwillingstürme des World Trade Center in New York am Morgen des 11. September 2001. Dort verzweifelte Afghanen, die sich 20 Jahre später in Kabul beim Rückzug der US-Truppen an ein abfliegendes Militärflugzeug klammern.

Hier die Herausforderung der Supermacht Amerika durch den islamistischen Terror. Dort die Demütigung Amerikas durch jene Taliban, die einst Osama Bin Laden, dem „Mastermind“ von 9/11, Schutz und Unterschlupf gewährten.

„Wir erleben Geschichte mit dem Blick nach vorn, im Chaos der sich überstürzenden Ereignisse. Aber wir beurteilen Geschichte im Rückspiegel, selbstgefällig ausgestattet mit dem Wissen, was geschehen ist, und uninteressiert daran, was hätte geschehen können.“ Diese Einsicht des amerikanischen Historikers Robert Kagan hilft uns, die Terroranschläge des 11. September 2001 und das weltpolitische Beben, das ihnen folgte, besser zu verstehen.

Anders als viele Besserwisser jetzt glauben, war es nach Kagan nicht die imperialistische Hybris der verwundeten Supermacht Amerika, die den „Krieg gegen den Terror“ nach 9/11 zum Megatrend der Weltpolitik machte. Der globale Feldzug folgte keinem Masterplan neokonservativer Polit-Missionare für ein weltweites „nation building“, sondern war getrieben von einem urmenschlichen Gefühl: der Angst.

Verstehen, was damals geschah, warum es bis heute nachwirkt und vielleicht urteilen, welche Lehren aus der Geschichte falsch und richtig waren, können wir deshalb nur, wenn wir die Geschichte von 9/11 nicht im historische Rückspiegel betrachten, sondern uns wirklich erinnern an den Schicksalstag des 11. September, und daran, wie er Amerikas Glauben an die eigene Unverwundbarkeit erschütterte.

US-Präsident Joe Biden mit Feuerwehrleuten in Pennsylvania

US-Präsident Joe Biden gedenkt zusammen mit seiner Frau Jill und Feuerwehrleuten den Opfern der Terroranschläge in Shanksville/Pennsylvania.

(Foto: Reuters)

Das gilt nicht nur für die Amerikaner, sondern auch für uns Deutsche. Enthält die Geschichte von 9/11 mit dem fluchtartigen Abzug aus Afghanistan als tragischen Höhepunkt nach den Worten des Berliner Politikwissenschaftlers Herfried Münkler doch auch „ein spezifisch deutsches Scheitern“.

Als Zeit- und Augenzeuge eine historische Zäsur mitzuerleben, die Geschichte in ein Davor und ein Danach teilt, gehört zu den eher seltenen Zufällen des Lebens. Noch seltener handelt es sich dabei um Glücksfälle wie den Mauerfall 1989.

So war es auch eine zufällige Laune meiner persönlichen Geschichte, dass ich am 11. September 2001 kurz nach neun Uhr morgens auf dem Weg ins damalige New Yorker Handelsblatt-Büro geschockt vor dem brennenden Nordturms des World Trade Center stand, als über mir die aus Boston kommende Boeing 767 von United Airlines mit der Flugnummer 175 und 56 Passagieren sowie neun Besatzungsmitgliedern an Bord hinweg donnerte und dann mit voller Wucht und rund 34.000 Litern Kerosin im Tank in den südlichen Zwillingsturm crashte.

Persönliche und weltpolitische Erschütterungen

Erschütterung ist für mich deshalb das bleibende Gefühl dieses Tages. Physisch, mental, politisch, historisch. Physisch, weil erst das Dröhnen der Triebwerke und dann die gewaltige Druckwelle des Feuerballs nach dem Einschlag buchstäblich die Erde an der Südspitze Manhattans beben ließ.

Mental, weil sich ein sonniger Spätsommermorgen schlagartig in ein apokalyptisches Chaos verwandelte, dem ich bleich und mit einem Block verstörender Eindrücke und Notizen nur dank der letzten noch fahrenden U-Bahn entkam, bevor Lower Manhattan wenig später in der Staubwolke der einstürzenden Türme versank.

Politisch, weil Amerika sich in den Tagen, Wochen und Monaten danach von einer selbstgewissen, freundlichen Nation zu einem verwundeten, tief verunsicherten, misstrauischen Land veränderte. Und historisch, weil die Narbe von 9/11 bis heute nicht wirklich verheilt ist. „Um 8.46 Uhr am Morgen des 11. September 2001 verwandelte sich die amerikanische Nation“, heißt es im Bericht der parteiunabhängigen 9/11-Kommission, dem immer noch besten Zeugnis jenes schicksalhaften Tages.

Mit meinen Gefühlen war ich nicht allein. Nach einer Umfrage des Pew Research Center im September 2001 lösten die Anschläge auf New York und Washington bei fast drei Vierteln der erwachsenen US-Bürger Depressionen aus, fast 90 Prozent gaben an, dass sie wütend seien und knapp 80 Prozent befürworteten wenig später das militärische Eingreifen der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan, von wo aus Bin Laden den blutigsten Angriff auf Amerika seit Pearl Harbour geplant hatte.

Ohne diesen emotionalen Schock lässt sich die damalige Reaktion der USA nicht verstehen. „Es war Angst, die Amerika nach Afghanistan trieb“, schreibt Kagan, der als ein Vordenker von Bushs neokonservativer Außenpolitik galt. Angst davor, dass nach 9/11 eine weitere, noch schlimmere Terrorattacke mit womöglich biologischen oder gar nuklearen. Kampfstoffen folgen könnte.

Dass nur eine Woche nach dem 11. September eine lokale Terrorwelle von Anthrax-Anschlägen die hochgradig nervösen Amerikaner in neuerliche Panik versetzte, ist heute nur noch eine Fußnote der Geschichte. Sie zeigt aber, in welcher paranoiden Stimmungslage sich das Land damals befand. Wie viele Amerikaner öffneten wir unsere Post in jenen Tagen nur mit Maske und Gummihandschuhen, um uns vor Milzbrand-Sporen zu schützen.

Es war übrigens nicht das erste Mal, dass sich die USA aus Angst in ein militärisches Abenteuer stürzten. Kagan verweist auf die Versenkung britischen Passagierschiffs Lusitania durch deutsche U-Boote während der Fahrt von New York nach Liverpool 1915, die mit dazu beitrug, dass der an sich isolationistische US-Präsident Woodrow Wilson sein Land in den Ersten Weltkrieg führte.

Der japanische Angriff auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941 schürte die Angst vor japanischen Angriffen auf das amerikanische Festland und führte dazu, dass die Anti-Kriegsstimmung in den USA kippte und das Land nur vier Tage später der Allianz gegen die Achsenmächte des Zweiten Weltkriegs beitrat.

Seit George Washington in seiner Abschiedsrede 1796 als erster US-Präsident die junge Nation vor Abenteuern im Ausland warnte und Teddy Roosevelt mehr als ein Jahrhundert später seine Landsleute aufforderte, die Welt nach dem Angesicht Amerikas zu verändern, schwanken die USA zwischen Isolationismus und Weltverbesserung. Oft war es nicht strategisches Kalkül, sondern pure Furcht, die den Ausschlag in die eine oder andere Richtung gab.

Angriff auf Pearl Harbor 1941

Der japanische Angriff auf Pearl Harbour führte dazu, dass die Anti-Kriegsstimmung in den USA kippte und das Land nur vier Tage später der Allianz gegen die Achsenmächte des Zweiten Weltkriegs beitrat.

(Foto: dpa)

Wohl wissend, dass Angst ein schlechter Ratgeber ist, hatte Franklin D. Roosevelt seinen Landsleuten bei seiner Antrittsrede als US-Präsident 1933 noch mit auf den Weg gegeben: „The only thing we have to fear, is fear itself.“

Geholfen hat es nach den Anschlägen von 9/11 wenig. Dem Angriff auf Afghanistan im Oktober 2001 folgte im März 2003 der Irak-Krieg, mit dem ausdrücklichen Ziel, den dortigen Diktator Saddam Hussein im Sinne eines „Regime Change“ zur Strecke zu bringen. Auch hier spielte Angst vor angeblichen Massenvernichtungswaffen eine entscheide Rolle – auch wenn sie nur eingebildet war. Titelte die französische Zeitung Le Monde am Tag nach 9/11 noch „We are all Americans „, kämpfte im Irak nur noch eine Koalition der Willigen an der Seite Amerikas.

Wer damals in den USA lebte, konnte sehen und spüren, wie die Trauer und Verunsicherung vom 11. September nicht selten einer blinden, von übersteigerten Ängsten getriebenen Wut wich. Amerika ist nicht die kriegslüsterne Nation, als die sie oft von ihren Kritikern dargestellt wird. Das ist ein Zerrbild des Anti-Amerkanismus, der leider auch in Deutschland noch immer unterschwellig grassiert.

Es gab keinen Masterplan für „nation building“

Die meisten Amerikaner, die ich während meiner acht Jahre in den USA kennengelernt habe, wollten mit den Problemen in fernen Ländern möglichst nichts zu tun haben, geschweige denn ihre Söhne und Töchter dorthin schicken, um „nation building“ zu betreiben. Aber für ihre eigene Sicherheit sind die US-Bürger bereit, große Opfer zu bringen.

Jeder US-Präsident seit 2001 habe versucht, in Afghanistan einen Punkt zu erreichen, an dem die terroristische Bedrohung ausreichend niedrig war, um den Abzug der US-Truppen zu ermöglichen, schreibt Carter Malkasian, der das US-Militär am Hindukusch beraten hat. Erst wenn die Kriegsmüdigkeit größer ist als die Ängste, ändert Amerika seinen Kurs.

US-Präsident Franklin D. Roosevelt

Bei seiner Antrittsrede als US-Präsident 1933 sagte Franklin D. Roosevelt den Amerikanern: „The only thing we have to fear, is fear itself.“

(Foto: Reuters)

Von Malkasians Punkt war der Krieg gegen den Terror im Mai 2003 noch weit entfernt. Und dennoch verkündete der damalige US-Präsident Bush an Bord des US-Kriegsschiffs Abraham Lincoln für die Operation „Iraqi Freedom“: Mission accomplished! Unversehens hatte sich in Sprache und Politik ein missionarischer Eifer eingeschlichen, der den Krieg gegen den Terror zu einem Projekt „nation building“ und damit zu einem „Forever war“ (Biden) machte. Dem konnten sich selbst die im Irak-Krieg unwilligen Deutschen nicht völlig entziehen.

Von „Mission accomplished“ konnte deshalb keine Rede sein. Nach den militärischen Erfolgen in Afghanistan und im Irak standen die USA vor der schwierigen Frage, wie sie am besten gewährleisten sollten, dass von dort in Zukunft keine Gefahr mehr für Amerika ausgeht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs rangen die westlichen Siegermächte mit Blick auf Deutschland und Japan mit dem gleichen Dilemma – und entschieden sich, zu bleiben.

Was damals unter gänzlich anderen Voraussetzungen gelang, scheiterte diesmal jedoch auf tragische Weise. Auf die Militärinterventionen in Afghanistan und den Irak folgte der Bürgerkrieg in Syrien und der Kampf gegen den Islamischen Staat, ohne dass auch nur einer der Brandherde wirklich gelöscht werden konnte.

Es folgten blutige Terroranschläge in Bali, Istanbul, Madrid und London. In Mumbai, Benghazi, Paris, Brüssel und Berlin. Es folgten die Folterungen von Abu Graib und Guantanamo. Neue Brutstätten des Terrors entstanden in Somalia, im Jemen, in Libyen und in Mali.

Jetzt, da in Kabul die Taliban feiern, erscheint Amerika vielen als eine gedemütigte Weltmacht, zerrissen im Inneren, verrissen von außen. Der „Krieg gegen den Terror“, den der damalige US-Präsident Georg W. Bush 2001 mit einem Megaphone in der Hand auf den Trümmern des World Trade Center in New York stehend ausgerufen hatte – endete er nicht mit einer schmachvollen Niederlage, wenn die langjährigen Herbergsväter von Osama Bin Laden heute als die Sieger dastehen? Nach Meinung von fast 70 Prozent der erwachsenen Amerikaner haben die USA ihre Ziele in Afghanistan verfehlt.

Statue von Saddam Hussein

Irakische Zivilisten und US-Soldaten reißen 2003 eine Statue des Diktators in Bagdad nieder.

(Foto: dpa)

Total war das Scheitern aus Sicht Amerikas allerdings nicht. Saddam Hussein wurde im Dezember 2003 aus einem Erdloch gezogen und 2006 gehängt. Osama Bin Laden wurde im Mai 2011 von amerikanischen Spezialeinheiten in Pakistan aufgespürt und getötet.

Der größte Erfolg aber ist aus Sicht der Amerikaner die Tatsache, dass es seit 9/11 keinen ausländischen Terroranschlag in den USA mehr gegeben hat. Und auch in Europa sind viele Anschläge mit Hilfe der USA verhindert worden. Etwas, das hierzulande allzu oft vergessen wird.

Der frühere US-Präsident Barack Obama erklärte im Mai 2013 in einer Rede vor der National Defense University in Washington den globalen Krieg gegen den Terror faktisch für beendet und forderte eine neue Strategie: „Und um diese Strategie festzulegen, müssen wir Entscheidungen treffen, die nicht auf Angst, sondern auf hart erarbeiteter Weisheit beruhen“, sagte Obama mit Blick auf die enormen menschlichen und finanziellen Kosten eines Endloskrieges.

Nach Schätzungen des Watson Institute of International and Public Affairs der Brown University kostete der globale Krieg gegen den Terror mehr als sechs Billionen Dollar und mehr als 800.000 Menschen das Leben.

Aber auch Obama konnte den „Fear Factor“ aus der amerikanischen Außenpolitik nicht verbannen. Im Gegenteil. 2009 schickte er 30.000 zusätzliche US-Soldaten nach Afghanistan, um das Land zu beruhigen und Bin Ladens Terrornetzwerk Al Kaida vollends zu zerschlagen.

Es dauerte bis zum 31. August dieses Jahres bis US-Präsident Joe Biden den Truppenabzug in Afghanistan und damit den längsten Krieg der USA offiziell für beendet erklärte und zugleich versprach, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. „Bei dieser Entscheidung geht es nicht nur um Afghanistan, sondern um das Ende einer Ära großer Militäroperationen zur Umgestaltung anderer Länder.“

Der Rückzug vom Rückzug Amerikas ist nicht ausgeschlossen

Die Zeiten, da sich Amerika im „nation building“ engagiert, sind vorerst vorbei. Der Wiederaufbau des eigenen Landes nach der Pandemie und das politische und wirtschaftliche Ringen mit dem neuen Erzrivalen China haben für Biden Priorität. Auch weil heute die Ängste der Amerikaner vor dem Virus und dem neuen Rivalen aus dem Osten größer sind als vor einem neuen Terroranschlag.

Im vergangenen Jahr sah nur noch jeder vierte US-Bürger den Terror als ein großes Problem an. Die Bedrohung durch die Pandemie, die wirtschaftliche Lage und der alltägliche Rassismus machen den Amerikanern heute größere Sorgen.

Das kann sich jedoch wieder ändern. Wenn 9/11 uns eines gelehrt hat, dann ist es, dass sogenannte „failed states“ die Brutstätten des Terrorismus sind und dass der von dort ausgehende Terror nicht an nationalen Grenzen halt macht. Die Crux des politischen Westens ist es, dass seine äußere Sicherheit und innere Stabilität in unserer hyper-vernetzten Welt von Entwicklungen abhängen, die jenseits unserer Grenzen liegen. Gut möglich also, dass sich auch Amerika gezwungen sieht, den Rückzug vom Rückzug anzutreten, wenn es sich neuerlich bedroht fühlt.

Blick auf die Rauchwolke in Lower Manhattan nach den Terroranschlägen vom 11. September 2011

Blick von der Brooklyn Bridge auf Ground Zero am 11. September 2001


(Foto: thomas hoepker / Magnum Photos / Agentur Focus)

Wir Europäer können darauf jedoch nicht warten. Wir wollten in den vergangenen Jahrzehnten mit unserer Softpower die Welt verbessern, haben uns dabei aber immer wieder auf die „hard power“ Amerikas verlassen. Diese Arbeitsteilung war schon immer angreifbar, mit dem weltweit wachsenden „Ich zuerst“-Nationalismus ist sie unhaltbar geworden.

Angela Merkel hat das schon 2017 kommen sehen: „Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei“, sagte die scheidende Kanzlerin damals noch unter dem Eindruck der Trump-Präsidentschaft. Aus dieser Erkenntnis die außenpolitischen Konsequenzen zu ziehen, dafür hatte Merkel jedoch weder die Zeit noch die politische Kraft.

Das wird nun eine der größten Aufgaben für Merkels Nachfolger:in werden. Bislang schwankt der außenpolitische Diskurs in Deutschland meist „zwischen Nabelschau und Weltverbesserung“, wie Thomas Bagger zu Recht bemängelt.

Der außenpolitische Berater von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier führt das auf ein schiefes Weltbild der deutschen Politik zurück: Einmal gebe es hierzulande seit dem Mauerfall einen tiefen Glauben daran, dass sich die Welt auf die westlichen Wertvorstellungen einer liberalen Demokratie zubewege und man sich dabei sozusagen auf die moralisch „richtige“ Seite der Geschichte schlagen könne. Hinzu komme die Überzeugung, dass es für globale Konflikte fast immer eine friedliche Lösung gebe.

Das deutsche Scheitern: Moral und Friedensliebe sind noch keine Strategie

Moral und Friedensliebe sind aber noch keine Strategie. „Eine der schwierigsten Herausforderungen für die neue deutsche Regierung wird darin bestehen, den Deutschen die Realität einer härteren Welt nahe zu bringen“, schreibt Bagger.

Das gilt umso mehr, als dass die Idee des „nation building“ bislang den Kern der deutschen Außenpolitik ausmachte. Und hätte die Tragödie in Afghanistan nicht diese Illusion zerstört, hätte wohl kein deutscher Politiker ein Wort über einen Kurswechsel in der Außenpolitik im Wahlkampf verloren. Zu bequem hat man sich in der Rolle des moralisierenden Weltverbesserers eingerichtet.

Europas Lehre aus 9/11 und seinen Spätfolgen in Afghanistan sollte deshalb sein, dass Softpower nur dann stark und glaubwürdig ist, wenn sie sich notfalls auch auf eigene militärische Macht stützen kann. Robert Kagan hat darauf übrigens schon 2003 in seinem Buch „Of Paradise and Power“ hingewiesen. Er bezweifelte damals jedoch, dass er damit hierzulande Gehör finden würde: „Die Amerikaner kommen von Mars, die Europäer von der Venus.“ Daran hat sich leider immer noch nicht viel geändert.

Mehr: Biden weist Freigabe-Überprüfung geheimer Dokumente zu 9/11 an

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