Wall Street schließt vor Firmen- und Wirtschaftsdaten kaum verändert

New York Vor wichtigen Firmenbilanzen und Wirtschaftsdaten haben sich die Anleger an der Wall Street zum Wochenstart kaum aus der Deckung gewagt. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent höher auf 35.559 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent auf 14.346 Punkte vor.

Der breit gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 4588 Punkte zu. “Wir haben einen soliden Monat hinter uns und wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir eindeutig genug von den Gewinnberichten gesehen haben, um zu wissen, dass sie besser ausfallen werden als befürchtet”, sagte Art Hogan, Marktstratege bei B Riley Wealth.

Nach den Zahlen mehrerer Schwergewichte warteten US-Anleger auf die im Wochenverlauf anstehenden Quartalsberichte vom Smartphone-Riesen Apple, dem Online-Händler Amazon und dem Halbleiterkonzern AMD.

Positive Quartalsergebnisse von Technologiefirmen wie Alphabet, Meta sowie den Chipherstellern Intel und Lam Research hatten zuletzt die Kurse angetrieben. Im Blick haben Investoren zudem die anstehenden Umfrageergebnisse zum verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor sowie den Lohn- und Gehaltsbericht für Juli.

Bei den Einzelwerten bremste unterdessen ein neuer Rückschlag im Skandal um mutmaßlich asbestverseuchtes Babypuder Johnson & Johnson (J&J) aus. Die Aktien des US-Konsumgüterkonzerns gaben um rund vier Prozent nach.

Ein US-Richter hatte den zweiten Versuch von J&J abgelehnt, ein Tochterunternehmen in Konkurs zu schicken, das zur Eindämmung von Milliarden-Risiken im Zusammenhang mit dem umstrittenen Talkum-Produkt gegründet worden war.

Dagegen kletterte der Halbleiterkonzern ON Semiconductor um 2,5 Prozent. Für Rückenwind sorgten die über den Erwartungen von Analysten liegenden Aussichten für das dritte Quartal. Der Konzern profitiere von der schnell steigenden Nachfrage nach Elektrifizierung und erneuerbaren Energien, sagte Konzernchef Hassane El-Khoury.

Blick auf weitere Einzelwerte

Salesforce: Ein negativer Analystenkommentar schickt die Aktie des SAP-Rivalen auf Talfahrt. Die Titel des US-Softwarekonzerns gaben teilweise 1,5 Prozent nach. Die Analysten der US-Großbank Morgan Stanley haben die Aktie auf „Equal Weight“ nach zuvor „Overweight“ heruntergestuft.

Die positiven Aussichten für die IT-Branche aufgrund des Hypes um die Künstliche Intelligenz (KI) seien bereits im Aktienkurs eingepreist, begründeten sie ihre Entscheidung. Nun müssten die Investoren abwarten, ob sie sich auf die Umsätze auswirkt.

Adobe: Die Aktie legte 3,3 Prozent zu, nachdem Morgan Stanley die Aktie von „gleichgewichten“ auf „übergewichten“ hochgestuft und das Kursziel unter Hinweis auf den Rückenwind durch Künstliche Intelligenz erhöht hatte.

Ford Motor: Das Analysehaus Jefferies hatte die Aktie mit Verweis auf die schwache Prognose für das Model E auf „hold“ herabgestuft. Die Ford-Aktie verliert zeitweise ein Prozent an Wert.

Walt Disney: Laut einem Bericht der „Financial Times“ holt das Unternehmen zwei ehemalige Führungskräfte zurück, die zuvor als potenzielle Nachfolger von Bob Iger gehandelt wurden. Bei den beiden handelt es sich um Kevin Mayer und Tom Staggs. Die Aktie legt mehr als drei Prozent zu.

AMC: Der Run auf die Kinofilme “Barbie” und “Oppenheimer” beflügelte unterdessen die US-Kinokette AMC. Die Titel kletterten um mehr als sieben Prozent nach oben, nachdem die Eröffnungsvorstellungen der beiden Filme dem US-Konzern bei den Ticketeinnahmen die beste Woche in der 103-jährigen Unternehmensgeschichte beschert hatten.

Hasbro: Die Aktie des Spielzeugherstellers legte knapp drei Prozent. Die Bank of America hatte das Papier von „neutral“ auf „buy“ hochgestuft. Hasbro sollte mit seinem Quartalsbericht am Donnerstag die Gewinnerwartungen übertreffen, angesichts der starken Nachfrage nach dem Magie-Set zum Film „Herr der Ringe“.

Nikola: D

Mehr: Anleger zweifeln an automatischer GeldanlagDer Verkauf von 13 Elektro-Lkw an eine Tochter von J.B. Hunt Transport Services ließ Anleger offenbar auf weitere Aufträge hoffen und schob den strauchelnden E-Lkw-Bauer Nikola um knapp 18 Prozent an. Die erste Vereinbarung umfasse zehn Elektro-Lkw mit Batterie und drei Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw, teilte der Konzern mit.

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