Trainer-Legende wird 70: Freunde verraten letzte Funkel-Geheimnisse | Sport

Man kann nur staunen und möchte einfach nur fragen: Wie zur Hölle macht der Kerl das?

Friedhelm Funkel wird am 10. Dezember 70 Jahre jung – und man sieht es ihm kein bisschen an, wie kann man bitte so jugendlich aussehen?

Der erfolgreichste deutsche Zweitliga-Trainer aller Zeiten (sechs Bundesliga-Aufstiege) feiert seinen Geburtstag im Familien- und Freundeskreis auf Fuerteventura.

Die halbe Bundesliga hat Funkel gecoacht, er war unter anderem Trainer in Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Duisburg, Bochum, Rostock und Hertha BSC Berlin.

In BILD gratulieren Funkels engste Freunde sowie ehemalige und aktuelle Weggefährten der sympathischen Trainer-Legende zum Geburtstag, verraten seine letzten Geheimnisse.

Wolfgang freut sich auf weitere Brüder-Wettkämpfe

Foto: picture alliance / Sven Simon

“Lieber Bruder,

Du wirst 70 Jahre jung. Ich kenne dich zwar erst 65 Jahre, diese bleiben aber alle in positiver Erinnerung. Naja, ein paar Jahre als kleinerer Bruder musste ich schon überstehen.

Durch unseren Vater haben wir beide das Fußballspielen erlernt. Du hattest schon 14 Jahre als Profi hinter dir gelassen, da durften wir noch sechs gemeinsame Jahre bei Bayer Uerdingen spielen. Wir haben manchmal nach Siegen mit anderen Spielern zusammen gefeiert, ohne Handys und ohne Fotos. Unseren einzigen Titel im Fußball durften wir zusammen erleben, den Pokalsieg 1985 gegen die Bayern.

Nach fast 20 Jahren als Spieler folgten 30 Jahre als Trainer im bezahlten Fussball. Eine einzigartige Karriere. Du hast Mannschaften vor dem Abstieg gerettet und bist sechsmal mit verschiedenen Teams aufgestiegen. Auch das ist Rekord.

Mit gemeinsamen Freunden durfte ich viele Spiele von dir als Trainer besuchen. Frankfurt, Bochum, Aachen, Düsseldorf und Köln. Manchmal gingen wir danach etwas essen und tranken auch mal ein Glas Wein. Du konntest Beruf und Privates immer gut trennen. Im Beruf fokussiert, kompetent, klare Ansprachen, Erfahrung pur. (Ich durfte in Rostock ein paar Monate dein Co-Trainer sein). Privat locker, lustig, für fast jeden Spaß zu haben.

Schon früher und bis heute bist du immer großzügig geblieben. Wir wohnen nicht weit außeinander und sehen uns ein paar mal im Monat. Entweder bei unserer Mutter oder mit Freunden bei spaßigen Wettkämpfen. Ehrgeizig wie früher willst du immer der Beste sein, ob beim Kickern, Tischtennis, Dart, Minigolf, Kegeln oder Bowl. Nicht immer mit fairen Mitteln, ein Schlitzohr eben wie früher als Fußballer.

Ich hoffe, dass wir noch viele Jahre gemeinsam genießen können. Bleib wie du bist.

Alles Liebe zum Geburtstag dein Bruder Wolfgang.”

Feldkamp fordert Tennis-Match

Kennen und schätzen sich seit Jahrzehnten! Funkel spielte noch unter Trainer Feldkamp (r.)

Kennen und schätzen sich seit Jahrzehnten! Funkel spielte noch unter Trainer Feldkamp (r.)

Foto: picture-alliance / augenklick/firo Sportphoto

Kalli Feldkamp (89), Ex-Trainer:

„Friedhelm war immer mein heimlicher Spielführer auf dem Platz – die Binde brauchte er dafür nicht. Er ist eine absolute Persönlichkeit und ich gratuliere ihm von Herzen zu seinem 70. Geburtstag. Ich habe ihn immer ‘stilles Schlitzohr‘ genannt. Das kommt ganz gut hin, glaube ich.

Ich würde ihn tatsächlich total gerne viel öfter sehen – auch mit unseren Mädels, also unseren Frauen. Obwohl ER Geburtstag hat, habe ICH einen Wunsch: Ich würde gerne noch mal mit ihm zusammen in einem Team ein Doppel-Tennismatch spielen.

Und da er ja der Jungspund ist, muss er das jetzt organisieren! Alles Gute, lieber Friedhelm!“

Rettig enthüllt größten Fehler

Treffen sich immer wieder! Rettig (r.) kennt Funkel seit über 30 Jahren

Treffen sich immer wieder! Rettig (r.) kennt Funkel seit über 30 Jahren

Foto: Phillip Arens

Andreas Rettig (60), DFB-Geschäftsführer:

„Lieber Friedhelm, wir haben uns 1990 beim Fußballlehrer-Lehrgang an der Sporthochschule Köln kennengelernt. Du, der populäre erfolgreiche Profi, den alle kannten, ich der mittelmäßige Drittligaspieler.

Unvergessen die vielen gemeinsamen Abende in den knapp 8 Monaten, in denen natürlich die Vorbereitung auf die Prüfungen im Mittelpunkt standen. Auch, wenn die abendlichen äußeren Umstände gelegentlich ein konzentrierteres Arbeiten erschwerten…

In der Folgezeit lernte ich viel über Deine Neusser Schützentruppe ‘Bommelante’, und 2003 stiegen wir gemeinsam mit dem FC nach einer Serie von 26 Spielen ohne Niederlage in die Bundesliga auf. Hier unterlief mir mein bis heute größter Management-Fehler, als ich Dich im Herbst, nach einem erfolgreichen DFB-Pokalspiel entließ.

Was für ein Bock, der unsere Freundschaft auf eine harte Probe stellte und erst viele Monate später bei einigen Kölsch (ja, liebe Düsseldorfer) gekittet werden konnte.

Heute freue ich mich, Dich zu meinen Freunden zu zählen, gratuliere herzlichst und freue mich auf unser nächstes Treffen. Die Braunsfelder Karnevalsgesellschaft wird uns sicher wieder zusammenführen. Herzlichen Glückwunsch und bleib’ gesund!“

Im Auto hört Funkel massenhaft Karnevalslieder

Haben einen ähnlichen Humor! Bruchhagen ist mit Funkel in Frankfurt zusammen aufgestiegen

Haben einen ähnlichen Humor! Bruchhagen ist mit Funkel in Frankfurt zusammen aufgestiegen

Foto: Getty Images

Heribert Bruchhagen (75), Fußball-Funktionär:

“Friedhelm Funkel war für mich und Eintracht Frankfurt ein Glücksfall!

Es war meine erste Trainer-Verpflichtung bei der Eintracht. Friedhelm ist sofort aufgestiegen und hat die Eintracht in der Bundesliga etabliert. Wir haben fünfmal den Vertrag um ein Jahr verlängert und die Vertragsgespräche dauerten genau fünf Minuten.

Können und Bescheidenheit haben Friedhelm ausgezeichnet. Er hat junge deutsche Spieler wie Ochs, Russ, Köhler, Meier und andere zu gestandenen Bundesligaspielern entwickelt. Zusätzlich hat er dafür gesorgt, dass ich inzwischen alle kölschen Lieder sehr gut kenne, da ich stundenlang mit ihm im Auto zu Bundesligaspielen kommender Gegner gefahren bin.

Im Laufe der Jahre ist er für mich zu einem ‘echten Fründ’ geworden. Ich gratuliere herzlich und wünsche neben Gesundheit alsbald die Meldung: Funkel übernimmt im Abstiegskampf ……….. “

Nobelpreis von Boldt für Funkel

Fast immer ein Lächeln auf den Lippen! HSV-Manager Jonas Boldt ist mit Friedhelm Funkel befreundet

Fast immer ein Lächeln auf den Lippen! HSV-Manager Jonas Boldt ist mit Friedhelm Funkel befreundet

Foto: WITTERS

Jonas Boldt (41), HSV-Manager:

„10. Dezember – Internationaler Tag der Menschenrechte. ‘Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.‘

Lieber Friedhelm, passender zu Deinem heutigen Ehrentag könnte der Artikel 1 der Menschenrechte kaum sein. Deine Erfolge und Statistiken in solch langer Zeit als Spieler und Trainer sind mehr als bekannt und sprechen für sich. Viel mehr hat mich aber immer wieder beeindruckt, wie Du in all den Jahren die beschriebenen Werte persönlich vorgelebt hast.

Obwohl wir bisher nie zusammengearbeitet haben, bin ich dankbar, das immer wieder beobachten und erfahren zu dürfen. Mich erfüllt es mit Stolz und Dankbarkeit, dass ich als junger Mensch Dich kennenlernen und von Deiner Expertise und Erfahrung in vielen Gesprächen profitieren durfte. Meinen persönlichen Nobelpreis bekommst Du am heutigen Tag dafür verliehen.

Ich wünsche Dir zu Deinem Jubiläum alles erdenklich Gute, weiterhin Gesundheit und Zufriedenheit. Behalte die Lebensfreude und Gelassenheit, die Du hast. Ich freue mich auf viele weitere Runden mit Dir in meinem persönlichen ‘Ältestenrat‘ – und vielleicht baust Du Deine Statistik als Coach bei den Kleinfeld Open in Krefeld ja noch einmal aus.

Happy Birthday und lass Dich gerne mal wieder im Norden sehen. Herzlichst, Jonas.“

Liebeserklärung von Reschke

Regelmäßige Treffen! Rutemöller, Völler, Funkel, Reschke und Boldt genießen häufig gemeinsame Abende

Regelmäßige Treffen! Rutemöller, Völler, Funkel, Reschke und Boldt genießen häufig gemeinsame Abende

Foto: Privat

Michael Reschke (66), Fußball-Funktionär:

„Friedhelm Funkel – dieser Name bürgt nicht nur für herausragende Qualität, seine Eltern haben damit vorausschauend wichtige Merkmale seines Lebens definiert.

FRIED(e) im Sinne von ausbalanciert, ausgleichend, beruhigend. Wie hat Jonas Hector es jüngst – bezogen auf den Kampf um den Klassenerhalt bei FF‘s vorläufig letzter Mission beim 1. FC Köln – beschrieben: ‘Er war unerschütterlich ruhig, vermittelte in den schwierigsten Situationen die absolute Überzeugung, dass wir es schaffen.‘ Und wenn’s dann nötig ist, hat FF eben den HELM auf, der Schutz bietet und Sicherheit schenkt.

FUNKEL(nd) sind seine Augen!

Schelmisch und schlitzohrig, wenn er mit herrlichem Flachs für Lachen sorgt.

Überzeugend, wenn er wichtige Botschaften vermittelt.

Emphatisch, wenn er über wichtige Menschen und Erlebnisse berichtet.

Voller Liebe, wenn die Namen Janine, Jenny und Anja die Gespräche füllen!

Einfach ein wunderbarer Mensch! Alles Liebe zum Geburtstag!“

Wann Funkel auf Ratschläge seines Beraters pfeift

Rampensau! Peter Brings und Funkel verbindet die Liebe zum Karneval

Rampensau! Peter Brings und Funkel verbindet die Liebe zum Karneval

Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Peter Brings (59), Sänger der Kölner Band „Brings“:

„Lieber Friedhelm! Wir sind nicht zusammen zur Schule gegangen, aber es fühlt sich so an. Immer wenn ich Dich treffe, bleibt was hängen bei mir. Mal ein guter Tipp oder einfach nur ein gutes Gefühl.

Du bist ein Mensch, den man lieben muss. Offen für andere und das Herz am rechten Fleck. Ich bin so froh, dass ich Dich kenne und hoffe auf noch viele gesunde und erfolgreiche Jahre für Dich.

Du hast ohne zu überlegen unsere Band vor ein paar Jahren unterstützt im Video. Obwohl Dein Berater Dir davon abgeraten hat. Entweder man hat Eier oder nicht! Du bist einer von den mutigen Menschen – danke dafür.

Also, lieber Friedhelm, pass gut auf Dich auf. Wir lieben Dich!“

Spaziergänge in Köln sind unmöglich

Daumen hoch für Friedhelm! Thorsten Storm ist Handball-Manager und seit Jahren mit der kompletten Funkel-Familie befreundet

Daumen hoch für Friedhelm! Thorsten Storm ist Handball-Manager und seit Jahren mit der kompletten Funkel-Familie befreundet

Foto: Privat

Thorsten Storm (59), Handballmanager:

„Wir sind richtig gute Freunde – auch wenn ich erst mal ins Tor musste…

Meine Güte, wie die Zeit vergeht. Jetzt sind es bereits knapp 18 Jahre, in denen wir uns kennen. Damals im Sommerurlaub wurde natürlich auch Fußball gespielt. Unsere Mannschaft – unter anderem mit den Journalisten und Moderatoren Wolff Fuss, Frank Buschmann und Jörg Dahlmann – duellierte sich mit einem Mitarbeiter-Team des Clubs.

Und der Fußball-Trainer Friedhelm Funkel hatte wie immer eine klare Vorstellung, wie er sein Team einstellen musste, um erfolgreich zu sein. ‘Du gehst ins Tor’, war damals Deine Ansage an den ehemaligen Handballer Thorsten Storm, der eigentlich als Linkshänder auf der rechten Außenbahn zu Hause war.

Wir haben uns direkt gut verstanden und auch danach viel zu erzählen. Weil wir bei unserer gemeinsamen Leidenschaft Sport in seiner ganzen Bandbreite immer viele Themen zu besprechen haben. Du und Deine Frau Anja sind richtig gute Freunde unserer Familie geworden.

Dabei beeindruckt mich vor allem Deine natürliche Bodenständigkeit, Deine Ehrlichkeit und absolute Zuverlässigkeit. Allerdings: Bei einem Bummel mit Dir durch die Kölner Altstadt wird es schwierig, eine Verabredung einzuhalten. Du bist einfach zu beliebt. Und das ist gut so!

Meine allerherzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag, Friedhelm!“

Funkel wurde von Reutershahn verkuppelt

Aufstiegshelden! Armin Reutershahn (r.) und Funkel führten Uerdingen 1992 in die Bundesliga

Aufstiegshelden! Armin Reutershahn (r.) und Funkel führten Uerdingen 1992 in die Bundesliga

Foto: SvenSimon

“Lieber Friedhelm!

70 Jahre, wow, da ist viel passiert – und ich durfte dich die letzten 32 Jahren begleiten, 10 Jahre davon als dein Co-Trainer bei Bayer Uerdingen und Eintracht Frankfurt. Was haben wir für eine tolle und erfolgreiche Zeit gehabt mit drei Aufstiegen, DFB-Pokalfinale, Spielen im Europapokal und, und, und…

Ich möchte nur zwei Momente herausheben. Ohne dich und dein Durchsetzungsvermögen hätte es meine Karriere nie gegeben. Legendär dein Satz: ‘Der kann mich am Arsch lecken, du gehst morgen mit mir als mein Co-Trainer auf den Platz.’ Gemeint war Manager Magath, der unbedingt von dir eine Alternative hören wollte. Das war der 27. Juni 1991 – du hattest den Mut, einen Nobody ohne Profi-Erfahrung in dein Team zu holen, und die ersten Wochen arbeitete ich ohne Vertrag! Auf diesem Wege möchte ich mich nochmals ganz, ganz herzlich für alles, was du für mich getan hast, bedanken!

Der zweite Moment, der aus allem Erlebten herausragt, ist der Tag, als wir auf Mallorca im Restaurant Anja, die mit ihrer Freundin an einem Tisch in unserem Rücken saß, kennenlernten. Sie sprachen über Tennis beim HSV und ich rief ihren Trainer an, der gleichzeitig der Trainer meiner Tochter war. So kamen wir ins Gespräch und daraus entstand eure wundervolle, wunderbare Ehe!

Lieber Finke, ich wünsche Dir und Euch alles Glück dieser Erde und vor allem Gesundheit, verneige mich voller Demut und sage DANKE für deine Freundschaft! Dein Freund Armin”

Nachtisch-Dieb Funkel

Kennen sich seit Urzeiten und feiern gerne gemeinsam! Hans-Gerd „Schopy“ Schoofs (l.) und Friedhelm Funkel

Kennen sich seit Urzeiten und feiern gerne gemeinsam! Hans-Gerd „Schopy“ Schoofs (l.) und Friedhelm Funkel

Foto: Privat

Hans-Gerd „Schopy“ Schoofs, Journalist:

„1989 lernte ich Friedhelm und seinen Bruder Wolfgang als Spieler des FC Bayer Uerdingen kennen, weil ich als Sport-Redakteur der RP über die Mannschaft berichtete. Schnell entwickelte sich über den Fußball hinaus ein freundschaftliches Verhältnis. Beide Seiten konnten Beruf und Privatleben sehr gut voneinander trennen.

Als Friedhelm dann Trainer wurde, spielten wir in den Trainingslagern Tennis, wenn sich die Spieler zwischen den Trainingseinheiten auf dem Zimmer erholten. Beim Essen saß ich immer am Tisch der Trainer, weil Friedhelm auf meinen Nachtisch scharf war, den ich meistens nicht mochte.

Nie vergessen werde ich die Aktion, als er mich um Mitternacht weckte und mich bat, als Zeuge mit zu einem Spielerzimmer zu gehen. Als der Spieler die Tür öffnete, lag im Bett ein hübsches Mädel, die im Hotel als Bedienung arbeitete…

Als Friedhelm Bayer Uerdingen verließ, blieben wir immer in Kontakt und verbrachten gemeinsame Urlaube. Seitdem er wieder in Krefeld wohnt, treffen wir uns mit Freunden regelmäßig zum Mittagessen und zum Minigolf. Das ist Friedhelms neuer Lieblingssport. Auch sein Bruder Wolfgang ist dabei. Der Flachs blüht dann ohne Ende. Anschließend geht es ins Café oder in die Eisdiele.

Ich habe während meiner 30-jährigen Zeit als Sport-Redakteur selten so einen bodenständigen, natürlichen, sympathischen und humorvollen Spieler und Trainer aus dem Profifußball kennengelernt. Nicht umsonst ist Friedhelm so beliebt und überall ein gern gesehener Gast. Ich hoffe, wir werden noch lange viele schöne Zeiten miteinander erleben.“

Funkels Jajajajajajajaja-Trick

Naschkatze! Dahlmann bewundert Funkel und adelt seine Lebensleistungen

Naschkatze! Dahlmann bewundert Funkel und adelt seine Lebensleistungen

Foto: Martin Miseré

Jörg Dahlmann (64), TV-Journalist:

„Mit Bayern Meister werden? Gähn! Mit Manchester City die Champions League gewinnen? Gähn! Das würde auch manch Greenkeeper als Trainer schaffen. Aber sechsmal als Trainer in die Bundesliga aufzusteigen, dazu noch zweimal als Spieler, fast nie während der Trainerkarriere joblos zu sein und das ‘Wunder‘ mit dem mit kompletten Schopf im Abstiegssumpf steckenden 1. FC Köln zu schaffen, maßgeblich an einer 5:0-Verkloppe von Real Madrid (mit dem FCK) und als Akteur beim Jahrhundertspiel Uerdingen gegen Dresden beteiligt gewesen zu sein – DAS sind für mich sensationelle Leistungen.

Friedhelm, ich ziehe den Hut vor Dir. Oh, ich trage gar keine Hüte. Aber in der Tat: Respekt. Du und Otto Rehhagel mit den Wundern von Lautern (als Aufsteiger, Meister und Europameister mit Griechenland), Ihr beide seid für mich die E.T.‘s der Branche. Ja, beinahe Außerirdische.

Dabei bist Du, Friedhelm, so herrlich geerdet. Das zeichnet Dich aus und das macht Dich auch so unfassbar beliebt in Deutschland. Und man kann von Dir auch in Sachen Lebens-Taktik lernen.

Wenn jemand auf Dich zukommt (wie es häufig passiert) und Dich daran erinnert, dass Ihr Euch schon mal irgendwo begegnet seid, Du Dich aber nullkommanull erinnern kannst, dann sagst Du einfach: ‘Jajajajajajajaja’. Das gibt dem anderen ein wunderbares Gefühl, und Du ersparst Dir enttäuschte Diskussionen wie ‘Du kannst Dich nicht erinnern?’.

Übrigens: Je öfter er ‘ja’ sagt, desto weniger kann er sich erinnern. Herrlich, einfach nur herrlich.“

Hennings feiert seinen Super-Trainer

Verlängerter Funkel-Arm in Düsseldorf! Hennings spielt mittlerweile für Sandhausen

Verlängerter Funkel-Arm in Düsseldorf! Hennings spielt mittlerweile für Sandhausen

Foto: Roland Weihrauch/dpa

Rouwen Hennings (36), Fußballspieler:

„Lieber Friedhelm! Ich wünsche Dir alles Gute zum 70. Geburtstag. Genieß’ Deinen Tag und lass’ Dich gebührend feiern. Du bist ein Super-Trainer und hast mir noch viele Dinge beibringen können. Vor allem bist Du aber ein toller Mensch. Du hattest immer ein offenes Ohr – egal, um was es ging. Ich freue mich, dass wir weiterhin einen guten Kontakt pflegen und freue mich schon auf unser nächstes Wiedersehen, bei dem wir dann auf Deinen Ehrentag nachträglich anstoßen.“

Für Völler ist Funkel das “Kind der Bundesliga”

Ewige Weggefährten! Rudi Völler kennt Funkel schon seit Jahrzehnten

Ewige Weggefährten! Rudi Völler kennt Funkel schon seit Jahrzehnten

Foto: IMAGO/Chai v.d. Laage

Rudi Völler (63), DFB-Sportdirektor:

„Ich kenne Friedhelm Funkel seit vielen, vielen Jahren als kompetenten Fußball-Fachmann, mit dem ich mich oft über wichtige Themen ausgetauscht habe. Wenn der Begriff ‘Kind der Bundesliga’ auf jemanden zutrifft, dann wohl auf ihn – sowohl als Trainer als auch als Spieler. Friedhelm hat bei vielen Klubs seine Handschrift hinterlassen, besonders in schwierigen Situationen konnte er oft genug seine Klasse nachweisen. Zu seinem 70. Geburtstag wünsche ich ihm nur das Beste und dass er seine bemerkenswerte Energie und Lebenslust noch lange behält.“

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