Rückkehr der Hyperinflation stürzt die Türkei in eine Wirtschaftskrise

Hafize Gaye Erkan

Die neue Notenbankchefin leitete nach den Wahlen eine Trendwende ein und erhöhte die Leitzinsen. Doch der Verfall der türkischen Währung ließ sich bislang nicht stoppen.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

Istanbul Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte nach seinem knappen Wahlsieg im Mai eigentlich wirtschaftliche Stabilität versprochen. Doch nun schicken die neuen Inflationszahlen vom Donnerstag Schockwellen durchs Land.

Nach Angaben des türkischen Statistikamts kosteten die Waren und Dienstleistungen im Juli durchschnittlich 47,83 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, im Juni hatte der Wert noch bei 38,21 Prozent gelegen. Damit stiegen die Preise in einem Monat stärker an als in Deutschland während eines gesamten Jahres.

Auch die türkische Zentralbank schlug Alarm und verdoppelte ihre Inflationsprognose. Am Jahresende dürfte die Teuerungsrate bei 58,0 Prozent liegen, prognostizierte die neue Notenbankchefin Hafize Gaye Erkan.

Vor diesem Hintergrund erscheint plötzlich das Ziel der Zentralbank, die Rate auf fünf Prozent herunterzuschrauben, als Wunschdenken. Tatsächlich war die Teuerung im ersten Halbjahr zwar rückläufig, doch angefacht durch Steuererhöhungen, kehrt die Hyperinflation nun mit Macht zurück.

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