Neues US-Militärpaket im Umfang von 175 Millionen Dollar für Ukraine

US-Außenminister Antony Blinken ist zu Gesprächen in Kiew eingetroffen. Kurz nach seiner Ankunft legte er am Mittwoch auf dem Berkowezke-Friedhof einen Kranz für im Kampf getötete ukrainische Soldaten nieder. Vorgesehen waren Gespräche mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, Regierungschef Denys Schmyhal und Außenminister Dmytro Kuleba. Dabei dürfte es um die ukrainische Offensive gegen die russischen Invasionstruppen und weitere Hilfen für die Ukraine gehen – unter anderem um Luftabwehrsysteme.

„Wir wollen sicherstellen, dass die Ukraine bekommt, was sie benötigt“, sagte Blinken. Das gelte nicht nur für die Gegenoffensive, sondern auch langfristig. Die Ukraine solle mit einer starken Wirtschaft und einer starken Demokratie wieder aufgebaut werden.

Ein weiteres Thema könnten nach Angaben von US-Regierungsvertretern mögliche Alternativrouten für den Export von ukrainischem Getreide sein, nachdem Moskau ein Abkommen ausgesetzt hat, das die Ausfuhr über das Schwarze Meer ermöglichte. Dazu könnten Schifffahrtsrouten nahe der Küste gehören, um internationale Gewässer zu meiden, in denen Russland die Getreidefrachter ins Visier nehmen könnte. Russland hat in jüngster Zeit verstärkt ukrainische Hafenanlagen beschossen.

Darüber hinaus wurde erwartet, dass Blinken neue Militärhilfen im Umfang von 175 bis 200 Millionen Dollar (rund 163 bis 186 Millionen Euro) bekanntgibt. Ein weiteres, größeres militärisches Hilfspaket wurde noch für diese Woche erwartet.

Im Zug nach Kiew sprach Blinken mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, die ebenfalls in die Ukraine reiste. Er bedankte sich, dass Dänemark eine Führungsrolle bei der Ausbildung ukrainischer Piloten für F-16-Kampfflugzeuge übernommen hat, wie Außenamtssprecher Matthew Miller sagte. Das Königreich will der Ukraine auch selbst F-16-Maschinen bereitstellen.


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